(Urheber/Quelle/Verbreiter: )

Der englische Klub Newcastle United hat einen neuen Besitzer. Übernommen wird der Premier-League-Verein von einem Saudi-arabischen Konsortium. 

Es hat lange gedauert, doch nun ist es offiziell. Newcastle United hat einen neuen Besitzer. Ein Saudi-arabisches Konsortium übernimmt den Verein vom vormaligen Besitzer Mike Ashley. Die Premier League hatte letzte Woche Donnerstag die Zustimmung für die Übernahme des Tabellen-19 erteilt. Laut englischen Medien bezahlt die Investorengruppe, die von der britischen Geschäftsfrau Amanda angeführt wird, für den Klub 352 Millionen Euro. 

Voraussetzung für die Zustimmung der Premier League war, dass der Verein nach der Übernahme nicht unter der Kontrolle Saudi-Arabiens steht. Der öffentliche Investmentfonds Saudi-Arabien soll 80 % am Konsortium halten und ist damit Mehrheitseigner des Vereins. Der einflussreichste Mann des Fonds ist der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman, dem schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen werden. Der Fonds selber werde als “vom Staat getrennt” betrachtet, damit war eine Übernahme aus Sicht der Premier League zulässig. 

Beilegung des Streits

Saudi-Arabien hob zuvor das Sendeverbot für den katarischen Sender beIn Sports, der Premier-League-Rechte besitzt, auf. 

Hintergrund zum Streit: BeIn Sports hatte dem saudischen Kanal BeoutQ vorgeworfen, illegal internationale Sportveranstaltungen zu übertragen und das Programm des katarischen Senders zu stehlen. Aufgrund einer Studie hielten die Deutsche Bundesliga, FIFA und UEFA die Vorwürfe für belegt. Gleichzeitig hatte Saudi-Arabien BeIn Sports eine Sendegenehmigung im Land verweigert. Es ist unklar, ob die Beilegung des Streits für die Einigung der Übernahme eine Rolle gespielt hat. 

Bedenken von der Konkurrenz 

Die Übernahme des englischen Fußball-Erstligisten Newcastle United vereint die anderen Klubs in der Liga zum Widerstand. Wie “The Guardian” berichtete, haben die restlichen 19 Klubs eine dringliche Sitzung zu der Causa gefordert. Die konkurrierenden Vereine befürchten, dass der Deal eine Gefahr für die Marke Premier League ist, schließlich wird Saudi-Arabien immer wieder scharf für seine Menschenrechtsverletzungen kritisiert. Auch Ablösesummen und Gehälter können durch das neureiche Newcastle neue Höhen erklimmen. 

Das Geschäft selber werden die anderen Klubs nicht umkehren können. Die Sitzung sei eher dafür da, von der Liga zu erfahren, warum die Übernahme von den “Magpies”, die 2020 noch gescheiter ist, nun umgesetzt wurde.