Bayern Münchens Stürmerstar Robert Lewandowski wurde für die Wahl um den Ballon d'Or nominiert. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sven Hoppe/dpa)

Bei der Wahl um den Goldenen Ball für den weltbesten Fußballer hat es kein deutscher Spieler auf die Liste der 30 Nominierten geschafft.

Wie die französische Fachzeitschrift «France Football» bekanntgab, stehen in dem Polen Robert Lewandowski (FC Bayern München) und Erling Haaland (Borussia Dortmund) aus Norwegen jedoch zwei Bundesliga-Akteure zur Wahl. Auch die Wahl um den Ballon d’Or zur weltbesten Fußballerin findet ohne deutsche Spielerin statt.

Nationaltorhüter Manuel Neuer vom FC Bayern München gehört zu den zehn Kandidaten für die nach dem früheren russischen Schlussmann Lew Jaschin benannte «Trophee Yachine». Die Jung-Nationalspieler Florian Wirtz (Bayer Leverkusen) und Jamal Musiala (Bayern München) sind in der Endauswahl für die «Trophee Kopa» für den besten Nachwuchsspieler. Dabei bekommen sie unter anderem Konkurrenz von den beiden Dortmundern Jude Bellingham und Giovanni Reyna.

Der sechsmalige Preisträger Lionel Messi hat mit Blick auf die Auszeichnung des weltbesten Fußballers auch Bayern Münchens Robert Lewandowski hervorgehoben. Sein Votum würde der 34 Jahre alte Kapitän der argentinischen Nationalmannschaft und Superstar von Paris Saint-Germain aber für zwei andere Weltstars abgeben. «Natürlich habe ich zwei Spieler in meiner Mannschaft, für die ich stimmen würde: Ney und Kylian», sagte Messi in einem Interview dem Magazin «France Football» und meinte damit seinen brasilianischen PSG-Offensivkollegen Neymar und den französischen Weltmeister Kylian Mbappé.

«Danach gibt es Spieler auf individuellem Niveau, die eine große Saison gespielt haben, wie Lewandowski», sagte Messi und nannte auch noch den Franzosen Karim Benzema von Real Madrid. Was sie geleistet hätten, sei sehr wichtig, um den Ballon d’Or zu gewinnen. «Letztlich haben auch die Titel großes Gewicht, ob du die Champions League gewonnen hast, die EM, die Copa America», sagte Messi – er selbst holte in diesem Jahr die Copa in Südamerika und damit seinen ersten großen Titel im Dress der Albiceleste.

Die Auszeichnungen werden am 29. November im Paris vergeben. Im Vorjahr war die Ehrung wegen der Corona-Pandemie ausgefallen. Zuletzt hatte der Argentinier Lionel Messi 2019 zum sechsten Mal den Ballon d’Or gewonnen. Der 34-Jährige von Paris Saint-Germain ist damit Rekordhalter und gehört wie der fünfmalige Sieger Cristiano Ronaldo (Manchester United) wieder zu den Nominierten. Den Preis bei den Frauen hatte die Amerikanerin Megan Rapinoe vom Reign FC aus Seattle gewonnen.

Die Gewinner des seit 1956 vergebenen Ballon d’Or werden von internationalen Fachjournalisten gewählt. Zwischen 2010 und 2015 fand die Wahl unter dem Dach des Weltverbandes FIFA statt, als Ersatz für die Wahl zum Weltfußballer des Jahres. Seit 2016 vergibt «France Football» den Goldenen Ball wieder selbst.

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