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Während die European Super League bei den meisten Fans in Vergessenheit geraten ist, hält Mit-Initiator Florentino Pérez weiter an den Plänen dazu fest.

Es hätte eine Zäsur im europäischen Fußball geben können, als im Frühjahr 2021 die Pläne zur sogenannten Super League öffentlich wurden. Zwölf Vereine hatten geplant, eine geschlossene Liga mit unglaublichem Geldvolumen zu gründen.

Als jedoch die Verbände androhten, die Klubs vom Ligabetrieb auszuschließen und die Fans auf die Barrikaden gingen, zogen sich neun der zwölf Klubs zurück. Die Super League ist erst einmal Geschichte. 

Aufgegeben haben die führenden Köpfe das Projekt noch lange nicht. Neben Juventus-Vorstand Andrea Agnelli ist vor allem Real Madrids Präsident Florentino Pérez einer der größten und lautesten Treiber dieser Liga.

Bei einer Veranstaltung zur Mitgliederversammlung am Wochenende sprach Pérez sich erneut für die Super League aus. “Es wird der Moment kommen, in dem Staaten die Besitzer der führenden 30 Klubs in Europa sind. Da ist nicht der Grundsatz der europäischen Gemeinschaft”, sagte Pérez. “Im Jahr 1955 wurde der Europapokal geschaffen und es war damals die gleiche Situation, wie sie es jetzt ist”, besteht Reals Präsident weiter auf die Neugründung eines europäischen Wettbewerbs. 

Mit “Staaten, die Klubs besitzen” meinte Pérez vor allem Paris St. Germain und Katar und plaudert dabei Details aus dem Poker um Kylian Mbappé aus. “Wir müssen die Verträge erfüllen und versuchen, die besten Spieler für uns zu gewinnen. Aber man muss sie auch bezahlen können”, erklärt der 74-Jährige. “Heute bietest du 200 Millionen und sie verkaufen sie dir nicht”, so der Bauunternehmer weiter. “Im Moment gibt es wahnsinnig viele Klubs, die Staaten angehören und die dir die Spieler nicht verkaufen.” 

Ob und in welcher Form die European Super League kommt, ist nach wie vor fraglich. Geht es nach Real-Präsident Pérez, kommt sie aber eher früher als später.