Stiftungsvorsitzende Teresa Enke (2.v.r) überreichte den Robert-Enke-Preis an Mainz 05. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Swen Pförtner/dpa)

Fußball-Bundesligist FSV Mainz 05 ist für sein Projekt «Psychosoziales Verletzungsmanagement» mit dem Förderpreis Seelische Gesundheit im Nachwuchsleistungssport der Robert-Enke-Stiftung ausgezeichnet worden.

Den Preis übergab am Mittwoch in Wolfsburg die Stiftungsvorsitzende Teresa Enke. Platz zwei ging an den Olympiastützpunkt Rhein Neckar, Platz drei an Rot-Weiss Essen.

«Alleine, dass wir hier sitzen und über seelische Gesundheit sprechen, ist ein großer Fortschritt», sagte Enke. Ihr Ehemann, der frühere Nationaltorwart Robert Enke, hatte sich auf den Tag genau vor zwölf Jahren das Leben genommen. «Es haben sich viele bekannte Spieler öffentlich dazu bekannt, unter psychischen Problemen zu leiden, das ist ein großer Fortschritt zu der Zeit, als Robby dachte, man könne es nicht in die Öffentlichkeit tragen.»

Bierhoff: «Ganz einschneidenden Tag»

DFB-Direktor Oliver Bierhoff erinnerte sich an den 10. November 2009 als «ganz einschneidenden Tag». Der frühere Nationalspieler und damalige Nationalmannschaftsmanager kritisierte, dass medial weiterhin großer Druck auf die Fußballer ausgeübt werde. «Es werden die handelnden Personen in den Vordergrund gestellt, es wird polarisiert», sagte Bierhoff. Er glaube aber, dass sich das Bewusstsein für seelische Erkrankungen verändert habe.

Teresa Enke äußerte, «es wird immer so bleiben, dass auf einzelne Spieler draufgehauen wird». Das könne die Stiftung nicht ändern, sie könne aber Hilfsangebote geben und unterstützen.

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