Der FC Barcelona muss vielleicht für immer auf die Dienste von Sergio Agüero verzichten. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Gerard Franco Crespo/DAX via ZUMA Wire/dpa)

Widersprüchliche Aussagen über die Zukunft von Stürmerstar Sergio Agüero haben am sportlich erfolgreichen Wochenende des FC Barcelona für Verwirrung gesorgt.

Der 33 Jahre alte Argentinier werde wegen seiner Herzprobleme schon kommende Woche sein Karriereende offiziell bekanntgeben, berichtete der gewöhnlich gut informierte spanische Journalist Gerard Romero. Aber Barças Vizepräsident Rafael Yuste dementierte prompt. «Ich weise zurück, dass Kun seinen Rückzug ankündigen wird», sagte er nach einem Bericht vom Sonntag der spanischen Zeitung «Mundo Deportivo». Die Sorge um Agüero wurde jedoch von der Freude über das geglückte Debüt des neuen Trainers Xavi Hernández überlagert. 1:0 gewannen die Blaugrana im Stadtderby gegen Espanyol Barcelona.

Die Fans und der neue Trainer bejubelten den Siegtreffer von Memphis Depay per Foulelfmeter in der 48. Minute. «Vielversprechender Auftakt der Ära Xavi», beschwor der Club auf seiner Internetseite ein Ende der sportlichen Dauerkrise. DFB-Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen ließ diesmal keinen Treffer zu. Barcelona hatte Clublegende Xavi Anfang November vor der Länderspielpause verpflichtet. Noch ohne den neuen Hoffnungsträger auf der Trainerbank waren die Katalanen danach nicht über ein 3:3 bei Celta Vigo hinausgekommen.

Barça-Fans feiern fünften Saisonsieg

Jetzt feierten die Barça-Fans den fünften Saisonsieg. Nachdem der 26-malige spanische Fußballmeister zwischenzeitlich schon auf Platz neun der Liga-Tabelle abgerutscht war, belegt er jetzt immerhin schon wieder Platz sechs, allerdings mit acht Punkten Abstand auf den Tabellenersten FC Sevilla, der nur 2:2 gegen Deportivo Alavés spielte. «Wir sind dabei, ein neues Projekt aufzubauen, und diese drei Punkte in einem Derby geben uns Auftrieb. Aber es ist klar, dass wir uns verbessern müssen», sagte Xavi

Wie es mit Agüero weitergeht, ist indes unklar. Der argentinische Nationalstürmer war Ende Oktober beim Erstligaspiel gegen Alavés plötzlich zusammengebrochen und hatte über Schmerzen in der Brust und Luftnot geklagt. «Kun hat drei Monate Zeit, die Entwicklung dieser Anomalie (der Herzfunktion) abzuwarten», betonte Yuste. Xavi betonte, es hänge von der weiteren Entwicklung ab. «Wir werden versuchen, für seine Erholung zu sorgen, damit er weiter Fußball spielen kann.» Fußballdirektor Mateu Alemany äußerte sich noch vorsichtiger. «Wir haben Zeit, um zu sehen, wie es gehen wird. Im Moment sind die Dinge nicht klar», sagte er. Vor Tagen hatten spanische Medien berichtet, die bei Agüero festgestellten Herzrhythmusstörungen seien nicht mit dem Profifußball vereinbar.

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