Trainer Tayfun Korkut (r) ruft seinem Team etwas zu beim Training von Hertha BSC. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Andreas Gora/dpa)

Hertha-Trainer Tayfun Korkut war nach eigener Aussage klar, dass seine Mannschaft nach anfänglich starken Resultaten auch wieder Rückschläge verkraften muss.

«Was hier bei Hertha passiert, überrascht mich nicht. Ich wusste, dass es ein Prozess wird und wir nicht sofort hochschießen, dass Brocken kommen werden, die wir zur Seite räumen müssen», sagte der 47-Jährige dem «Tagesspiegel». «Aber ich bin ruhiger geworden, weil ich diese Situation mehrfach erlebt habe. Das hat auch mit Erfahrung zu tun.»

Seit Ende November trainiert der Türke den Fußball-Bundesligisten aus der Hauptstadt. In seinen ersten vier Ligaspielen holte die Mannschaft sieben Punkte, darunter einen 3:2-Heimerfolg gegen Borussia Dortmund. Im neuen Jahr sind die Berliner dagegen noch sieglos und stehen nur noch einen Punkt vor dem Relegationsplatz. «Dass in einer solchen Situation um uns herum Wind ist, das kenne ich nicht anders. Mal kommt der Wind von vorne, mal von der Seite, und er kann auch mal heftiger werden», sagte Korkut. «Aber davon darf man sich nicht runterziehen lassen. Ich muss mit meinem Team weiter lösungsorientiert arbeiten.»

Am Sonntag (19.30 Uhr/DAZN) trifft die Hertha auf RB Leipzig, das bislang jedes Bundesliga-Gastspiel bei der Alten Dame gewann. Korkut gab sich jedoch kämpferisch: «Dortmund war auch eine gute Mannschaft, oder? Die haben wir geschlagen. Dieses Einplanen von Ergebnissen vorab, davon halte ich nichts.» Er wisse, dass viele sich fragen: «Wenn die nicht mal gegen Bochum und Fürth gewinnen, gegen wen denn dann? Mit dieser Emotionalität muss man umgehen. Aber wenn ich auch so denken würde, müsste ich mich jetzt im Keller verstecken.»

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