Mike Büskens soll die ambitionierten Schalker zum Aufstieg führen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Ina Fassbender/dpa)

Der Nachfolger von Dimitrios Grammozis sitzt noch im Homeoffice fest. Nach der Trennung vom bisherigen Chefcoach wartet Fußball-Zweitligist FC Schalke 04 auf die Rückkehr von Interimstrainer Mike Büskens.

Der bisherige Assistenzcoach wird die Mannschaft nach einem positiven Corona-Test zunächst vom heimischen Schreibtisch aus betreuen. «Wir hoffen, dass er am Sonntag im Spiel beim FC Ingolstadt auf der Bank sitzt und frühzeitig zurückkehrt», sagte Sportdirektor Rouven Schröder. «Er wird kein Training verpassen. Wir werden für ihn Kameras installieren, sodass er die Einheiten von zu Hause aus verfolgen kann», erklärte Schröder.

Schalkes Sportdirektor betonte, dass die Trennung von Grammozis am Sonntag keine Bauchentscheidung gewesen sei, sondern ein «Entwicklungsprozess.» Nach der 3:4-Niederlage gegen Hansa Rostock sah der Club sein Aufstiegsziel wohl gefährdet. «Wir sind ambitioniert und werden bis zum Schluss alles versuchen, das umzusetzen. Wir haben die Chance noch, auch wenn wir sechs Punkte dahinter sind», sagte Schalkes Sportdirektor. Jetzt gelte es, die Gemeinschaft zu beschwören. In den letzten neun Spielen erwarte er nun «Vollgas. Mike ist derjenige, der das schaffen kann. Wir spüren die Kraft von ihm», sagte Schröder.

Simon Henzler wieder Torwarttrainer

Zur Unterstützung von Büskens hat der Club auch einen alten Bekannten als neuen Torwarttrainer engagiert. Simon Henzler, von dem man sich im Sommer nach sechs Jahren Zusammenarbeit getrennt hatte, übernimmt nun den Job seines Nachfolgers Wil Coort. «Er steht bei uns unter Vertrag und kennt Schalke aus dem Effeff. Von daher war es für uns die logische Entscheidung», erklärte Schröder. Da auch der Interimstrainer und sein weiterer Assistent Matthias Kreutzer bereits auf der Schalker Gehaltsliste stehen und der Vertrag von Grammozis zum Saisonende ohnehin ausläuft, musste der Club in seiner schwierigen wirtschaftlichen Situation keine finanziellen Klimmzüge machen.

Für Büskens, der mehr als zehn Jahre für den Club spielte und 1997 mit Schalke den UEFA-Cup gewann und später noch zweimal den DFB-Pokal, ist die Aufgabe nicht neu. Mehrfach ist der gebürtige Düsseldorfer schon als Interimstrainer auf Schalke eingesprungen. Und mehr soll es auch nicht werden. «Er hat da nicht drauf gewartet und auch nicht den Anspruch, als Cheftrainer zu arbeiten», sagte Schröder.

Büskens hat sich mit seiner Familie und dem langjährigen Schalke-Trainer Huub Stevens besprochen – und dann zugesagt. Bis zum Sommer. Dann wollen sich die Schalker wieder neu aufstellen. «Dann möchten wir einen Cheftrainer, der mit vollster Überzeugung das abbildet, was wir uns wünschen, der zufrieden ist mit dem, was er hat und uns in die Zukunft führt», sagte Schalkes Sportdirektor.

Von Morten Ritter, dpa

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