Der Ex-Schalke-Finanzchef Peter Peters kritisiert rückblickend den Deal mit dem russischen Sponsor Gazprom. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Frank Rumpenhorst/dpa)

Der einstige Schalker Finanzchef Peter Peters blickt selbstkritisch auf den damaligen Deal mit dem russischen Sponsor Gazprom zurück.

«Es war definitiv eine Fehleinschätzung. Wir haben uns darauf verlassen, dass die Dinge in Ordnung kommen und es ehrliche Versuche gibt, alles im Frieden zu lösen. Heute wissen wir, dass wir getäuscht wurden», sagte der DFB-Präsidentschaftskandidat dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Der russische Staatskonzern, einer der großen Gasversorger Deutschlands, war bislang wichtigster Geldgeber des mit rund 200 Millionen Euro Verbindlichkeiten belasteten Traditionsclubs. Inzwischen hat der Club die eigentlich bis 2025 laufende Zusammenarbeit beendet.

Einsicht, die auch Altkanzler Gerhard Schröder zeigen sollte. Bei ihm gebe es keine zwei Meinungen. «Er muss sich von allem distanzieren. Dazu gehört die klare Botschaft, Fehler einzugestehen. Die Welt hat sich geändert. Wir betrachten seine Rolle alle mit dem gleichen Blickwinkel», so Peters. Borussia Dortmund hatte Schröder bereits die Ehrenmitgliedschaft entzogen. Auch der Deutsche Fußball-Bund hat den Altkanzler aufgefordert, auf die «Funktionen in russischen Staatskonzernen» zu verzichten oder seine Ehrenmitgliedschaft im DFB aufzugeben.

Peters sieht für Russland nur bei Beendigung des Krieges eine Chance für die Rückkehr in den Sport, wenn es auch erkenne, «welches Unrecht in der Ukraine getan wird – und nicht das eigene Versagen anderen Ländern und anderen Handlungen in die Schuhe schieben».

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