Der Drittligist Türkgücü München muss den Spielbetrieb einstellen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sven Hoppe/dpa)

Türkgücü München kann die Saison in der 3. Fußball-Liga nicht mehr zu Ende spielen. Der zahlungsunfähige Verein muss den Spielbetrieb zum Ende dieses Monats einstellen.

«Das hat die Vereinsführung in Anwesenheit des vorläufigen Insolvenzverwalters Dr. Max Liebig der Mannschaft und den Mitarbeitern des Vereins am heutigen Donnerstagvormittag in einer Betriebsversammlung mitgeteilt», hieß es.

Den Münchnern waren in dieser Saison wegen Insolvenzantrags und eines Auflagenverstoßes insgesamt elf Zähler abgezogen worden. Diese Strafe sei aber «nicht mehr relevant», schrieb der Deutsche Fußball-Bund (DFB).

Türkgücü hat keine neuen Geldgeber finden können. Alle bislang gespielten Partien des Tabellenletzten werden gemäß der DFB-Spielwertung aus der Wertung genommen, weil der Ausstieg vor den letzten fünf Meisterschaftsspielen erfolgte. Ab dem 1. April geht es in der 3. Liga mit dem 32. Spieltag weiter.

Verlierer in der Causa Türkgücü ist auch Aufstiegskandidat 1. FC Saarbrücken. Der Verein verliert seine sechs Punkte gegen die Münchner und rutscht vom dritten auf den vierten Tabellenrang. Die Saarländer kündigten an, dass sie juristisch gegen diese Wertung vorgehen wollen. «Wir sind der Auffassung, dass dies zu einem so späten Zeitpunkt der Saison nicht mehr tragbar ist», sagte Pressesprecher Peter Müller der Deutschen Presse-Agentur. Es stelle sich auch die Frage der Aufsichtspflicht des DFB, da die Probleme von Türkgücu schon lange bekannt gewesen seien.

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