Bielefelds Trainer Marco Kostmann vor der Partie in Köln. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Marius Becker/dpa)

Marco Kostmann benötigte zunächst etwas Zeit, um seine Beförderung zum Interimstrainer von Arminia Bielefeld zu verarbeiten.

«Das hat mich schon ziemlich durchgerüttelt. Ich habe schon einen halben Tag gebraucht, um das für mich auch zu klären», sagte der Nachfolger von Frank Kramer bei Sky vor der Partie beim 1. FC Köln. «Das habe ich der Mannschaft auch genauso gesagt und dann hat es die Mannschaft auch durchgerüttelt. Die Maßnahme kam dann ja doch überraschend. Das war schon ein kleiner Schock.»

Bei seiner Premiere als Cheftrainer der Ostwestfalen setzt Kostmann überwiegend auf das Personal seines Vorgängers. Drei Tage nach seiner Beförderung änderte der bisherige Torwart-Trainer die Startelf nur verletzungsbedingt. Für die in der Vorwoche verletzten Jacob Laursen und Fabian Kunze beginnen George Bello und Sebastian Vasiliadis. Bielefeld hat aus den vergangenen sieben Spielen nur einen Punkt geholt und belegt vier Spiele vor dem Saisonende Abstiegsplatz 17.

«Viele vergessen, dass es auch Phasen gab, in denen Marco nicht nur Tortwart-Trainer sondern ein ganz wichtiger Bestandteil des Trainer-Teams war», sagte Arminia-Sportchef Samir Arabi vor dem Spiel. Er ließ aber durchblicken, dass der frühere Bundesliga-Keeper nicht zur Dauerlösung werden soll. «Egal, wie es am Ende ausgeht, werden wir uns in der neuen Saison, was das Trainerteam angeht, neu aufstellen.» Schließlich lägen die Probleme tiefer. «Am Ende war es nicht der Frank», sagte Arabi. «Wenn man in sieben Spielen dieser Krise nur ein Tor schießt und einen Punkt holt, war es bei weitem nicht nur der Trainer.»

Kölns Trainer Steffen Baumgart hat sein Team im Vergleich zum 3:1-Derbysieg in der Vorwoche bei Borussia Mönchengladbach nur auf einer Position verändert. Der genesene Benno Schmitz kehrt auf seine Stammposition rechts hinten zurück und verdrängt Kingsley Ehizibue.

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