Schalkes Marius Bülter (l) feiert ein weiteres Tor gegen Darmstadt 98 mit Kerim Calhanoglu. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Thomas Frey/dpa)

Mit dem Torriecher von Simon Terodde und einem Hattrick von Marius Bülter hat der FC Schalke seine Spitzenposition in der 2. Fußball-Bundesliga ausgebaut und geht als Top-Favorit in den Schlussspurt um den Aufstieg.

Die Königsblauen gewannen in einem packenden Spiel bei Verfolger Darmstadt 98 mit 5:2 (3:2) und führen die Tabelle nun mit 56 Zählern vor dem SV Werder Bremen (54) und dem FC St. Pauli (53) an. Die Bremer, die am Samstag im Spitzenspiel in Gelsenkirchen antreten, kamen gegen den 1. FC Nürnberg über ein 1:1 (0:1) nicht hinaus, blieben aber auch im elften Heimspiel nacheinander unbesiegt. Darmstadt (51) und Nürnberg (50) verpassten den Sprung nach vorn, liegen aber weiter in Lauerstellung.

Terodde trifft doppelt, Bülter sogar dreifach

Das Top-Spiel in Darmstadt begann flott und abwechslungsreich. Zunächst brachte Philipp Tietz die Gastgeber mit 1:0 in Führung (11. Minute), ehe Zweitliga-Torjäger Terodde mit einem Doppelpack das 2:1 für die Gäste (14./29.) erzielte und seine Bilanz auf 24 Saisontreffer erhöhte. In der packenden und spannenden Partie gelang erneut Tietz der Ausgleich (34.), Bülter sorgte mit einem Hattrick (43./48./62.) für die Entscheidung.

Nürnberg kam an der Weser durch einen von Nikolai Dovedan verwandelten Foulelfmeter (24.) zum Führungstreffer und hatte gute Chancen auf weitere Tore. Einwechselspieler Mitchell Weiser traf zum 1:1 (64.), den Siegtreffer konnten die mittlerweile überlegenen Gastgeber aber nicht mehr erzielen. «Klar tun uns die zwei verpassten Punkte gegen einen Konkurrenten weh. Aber wir haben es noch selbst in der Hand», sagte Werder-Profi Leonardo Bittencourt.

St. Pauli gewinnt erneut nicht

Der FC St. Pauli, der am 27. Spieltag noch Tabellenführer war, blieb beim 1:1 (1:0) beim SV Sandhausen auch im dritten Spiel nacheinander ohne Sieg und verpasste die Rückkehr an die Spitze. Der Stadtrivale Hamburger SV konnte durch das 3:0 (2:0) gegen den Karlsruher SC den Rückstand auf Rang drei zwar auf fünf Punkte verkürzen, dürfte aber nur noch Außenseiterchancen im Aufstiegskampf haben.

Dafür stimmte sich der HSV auf das Pokal-Halbfinale am Dienstag gegen den SC Freiburg ein. Das große Ziel heißt Finale. «Wir wollen diese Chance nutzen», betonte Trainer Tim Walter. «Das war hier schon lange nicht mehr der Fall, dass man so in Erscheinung getreten ist im DFB-Pokal.» Letztmals erreichte die Mannschaft 2019 das Halbfinale – und unterlag dort RB Leipzig mit 1:3.

Im Tabellenkeller tritt Dynamo Dresden (Platz 16) nach dem 0:0 gegen Holstein Kiel auf der Stelle. Noch immer fehlen sechs Punkte zur direkten Rettung und dem 15. SV Sandhausen, der ebenfalls noch zittern muss. «Wir stehen mit dem Rücken zur Wand und müssen jetzt jedes Spiel gewinnen», sagte Dresden Kapitän Tim Knipping. Erzgebirge Aue verbesserte sich durch den 2:0-Erfolg beim 1. FC Heidenheim auf Rang 17, liegt aber vier Runden vor Schluss sieben Punkte hinter dem Relegationsrang. Schlusslicht FC Ingolstadt unterlag dem SC Paderborn 0:1 und hat zehn Punkte Rückstand auf Dresden.

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