Nach Darstellung der Angeklagten handelte es sich bei der Millionenüberweisung im Jahr 2011 um eine Nachzahlung für Beratertätigkeiten von Platini. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Alessandro Crinari/KEYSTONE/TI-PRESSKEYSTONE/dpa)

Nach seinem Freispruch im Prozess um eine dubiose Millionenzahlung will der frühere UEFA-Präsident Michel Platini zum Gegenschlag ausholen.

«In diesem schrecklichen Fall gibt es Schuldige, die in diesem Prozess nicht aufgetreten sind. Ich garantiere ihnen: Wir werden uns wiedersehen», sagte der ehemalige Chef der Europäischen Fußball-Union in einem Statement, das von seinem Anwalt verbreitet wurde. Er «werde nicht lockerlassen und auf der Suche nach der Wahrheit bis zum Ende gehen», wurde der 67-Jährige zitiert.

Zuvor hatte das Schweizer Bundesstrafgericht Platini und den früheren FIFA-Präsidenten Joseph Blatter vom Vorwurf des Betrugs und anderer Delikte freigesprochen. «Ich habe es immer wieder gesagt: Mein Kampf ist ein Kampf gegen die Ungerechtigkeit. Ich habe ein erstes Spiel gewonnen», sagte Platini. Er zeigte sich erfreut, «dass nach sieben Jahren Lügen und Manipulationen endlich Gerechtigkeit» herrsche. In dem Prozess in Bellinzona sei die Wahrheit ans Licht gekommen, versicherte der Franzose.

In dem Verfahren ging es um eine Zahlung in Höhe von zwei Millionen Schweizer Franken (heute rund 2,02 Millionen Euro) aus der Kasse des Weltverbandes FIFA an Platini. Die Schweizer Bundesanwaltschaft sah keine rechtliche Grundlage für die Zahlung. Sie erhob Anklage gegen Blatter und Platini und forderte für beide eine Freiheitsstrafe von jeweils einem Jahr und acht Monaten. Nach Darstellung der beiden Angeklagten handelte es sich bei der Millionenüberweisung im Jahr 2011 um eine Nachzahlung für Beratertätigkeiten von Platini.

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