Die Bundesliga ist mit fünf Teams in der Gruppenphase der Champions League vertreten. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Marius Becker/dpa)

Der FC Bayern will auf jeden Fall wiederkommen. 289 Tage nach der Auslosung der Gruppenphase am 25. August (ab 18.00 Uhr MESZ) steigt am Sehnsuchtsort Istanbul auch das glitzernde Finale der Champions League.

Der deutsche Fußball-Rekordmeister möchte laut Oliver Kahn bestenfalls «jedes Jahr» den milliardenschweren Wettbewerb gewinnen. Ganz so optimistisch reisen die Delegationen der dank Neuling Eintracht Frankfurt erstmals vier weiteren Bundesligavereine nicht in die Türkei – drohen doch gerade dem BVB und Bayer Leverkusen die vielzitierten Hammergruppen.

Eine Vorrunde mit Spielen gegen Real Madrid, den FC Liverpool und Celtic Glasgow ist für die beiden NRW-Clubs ebenso möglich wie Partien gegen Manchester City, den FC Barcelona und Club Brügge. Die Bayern als Meister und Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt sind dagegen in Topf 1 gesetzt – unter anderem Real, Man City und Paris Saint-Germain fallen daher als mögliche Gegner weg. RB Leipzig entgeht durch die Einsortierung in Topf 2 unter anderem Barça, Liverpool, dem FC Chelsea und Atlético Madrid.

Bewährungsprobe für die Eintracht

«Es ist für die deutsche Bundesliga außergewöhnlich, mit fünf Teams zu starten», sagte Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche. «Es spricht auch ein Stück weit für den deutschen Fußball.» Die Hessen bekamen ihr Traumticket für die Königsklasse durch den Triumph im kleinen Europapokal. Clubpräsident Peter Fischer wünschte sich in der «Sport Bild» eine Gruppe mit Liverpool, Sporting Lissabon und Celtic Glasgow. «Und es wäre eine tolle Geschichte, weil auch Liverpool-Trainer Jürgen Klopp mal bei uns gespielt hat», sagte er.

Speziell für die Eintracht als Neuling wird die Gruppenphase in dieser besonderen WM-Saison zur Bewährungsprobe. Die Europäische Fußball-Union UEFA peitscht die sechs Partien wegen der durch die Katar-Endrunde länger unterbrochene Saison bis Anfang November durch. Englische Wochen werden zur Gewohnheit.

«Wir werden in dieser Saison alle Spieler im Kader brauchen, alle in Topverfassung brauchen, weil wir extrem viele Spiele haben», sagte Bayern-Vorstandschef Kahn, der bei der Vorstellung von Neuzugang Sadio Mané keinen Zweifel gelassen hatte: «Wir formulieren ganz klar, jedes Jahr die Champions League gewinnen zu wollen. Die gewinnt man nicht, wenn man das nur sagt. Dem muss man Taten folgen lassen.»

Glamouröse Veranstaltung in Istanbul

Die UEFA zelebriert das Loseziehen wie in den vergangenen Jahren glamourös. Dass wieder Istanbul Ziehungsort ist, dürfte auch fußballpolitische Hintergründe haben – bei Turnier- und Endspielvergaben hatte der türkische Verband zuletzt nicht das größte Glück. Gekürt werden auch Europas Fußballer, Fußballerin und Trainer des Jahres. Aus deutscher Sicht dürfen Lena Oberdorf, Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg und Jürgen Klopp hoffen.

Am folgenden Tag folgt an gleicher Stelle die Auslosung der Gruppenphase der Europa League mit dem 1. FC Union Berlin und dem SC Freiburg sowie die Ziehung für die Conference League.

Von Jan Mies, dpa

Von