Dortmunder Matchwinner in Freiburg: Youssoufa Moukoko. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Tom Weller/dpa)

Am Ende war Youssoufa Moukoko wieder mittendrin. Von Neuzugang Anthony Modeste aus der Startelf verdrängt, drehte der Youngster eben als Joker so richtig auf – und Borussia Dortmund den 0:1-Rückstand beim SC Freiburg noch in einen 3:1 (0:1)-Sieg.

Gerade mal 20 Minuten stand Moukoko beim zweiten Saisonerfolg des BVB in der Fußball-Bundesliga am Freitagabend auf dem Platz. Doch die reichten ihm, dem Anfang der Woche als neue Dortmunder Sturmhoffnung vom 1. FC Köln verpflichteten Modeste die Show zu stehlen. Nach dem Abpfiff hüpften der 34 Jahre alte Modeste und der halb so alte Moukoko dann gemeinsam mit ihren Kollegen jubelnd vor dem Gäste-Block auf und ab.

«Er ist ein Riesentalent»

«Er ist ein Riesentalent», sagte Modeste über Moukoko, der nach seiner Einwechslung erst das – durch einen schweren Fehler von SC-Keeper Mark Flekken begünstigte – 1:1 durch Jamie Bynoe-Gittens (77. Minute) vorbereitet und sieben Minuten später das Dortmunder 2:1 dann selbst erzielt hatte. Auch am Endstand durch Marius Wolf (88.) war der deutsche U21-Nationalspieler beteiligt. «Ich denke, ich kann ihm helfen», sagte Modeste. «Ich gebe ihm gerne Tipps.»

Für den Franzosen war es kein einfaches Blitz-Debüt nur wenige Tage nach seinem Wechsel zum BVB. Man hätte gemerkt, dass er noch nicht allzu oft mit den neuen Mitspielern trainiert hatte, sagte Modeste. Er brauche noch etwas Zeit. Glücklich war er trotzdem. «Wenn du gewinnst, ist es immer gut», betonte der Angreifer.

Auch sein Trainer Edin Terzic, dem als erstem BVB-Coach neun Bundesliga-Siege in Serie gelangen, war mit Modeste zufrieden. «Tony wurde gebraucht», so Terzic. «Nicht nur in der Offensive, sondern auch in der Defensive.» Unter anderem um die gefährlichen Standardsituationen der Freiburger mit zu verteidigen. «Das war ein guter erster Schritt», lobte der 39-Jährige den Stürmer, der beim Vizemeister den wegen eines Hodentumors noch monatelang fehlenden Sébastien Haller ersetzen soll und bei seiner Premiere gleich die vollen 90 Minuten durchspielte.

Terzic freute sich aber auch «sehr» für Moukoko, der seiner Meinung nach schon beim 1:0-Auftaktsieg gegen Bayer Leverkusen «sehr viel gearbeitet» hatte. «Die Stärke einer Mannschaft zeigt sich nicht durch die elf Spieler, die starten, sondern durch die ganze Mannschaft», betonte der BVB-Coach. Der Sieg in Freiburg, bei dem alle Dortmunder Tore durch Joker fielen und durch den die Borussen vorübergehend die Tabellenspitze übernommen haben, hat es gezeigt.

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