Beim Spiel zwischen Nizza und Köln gab es schwere Ausschreitungen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: dpa)

Der 1. FC Köln hat vor dem von Ausschreitungen überschatteten Conference-League-Spiel beim OGC Nizza nach eigener Aussage vergeblich auf zahlreiche Sicherheitsbedenken hingewiesen. 

Das erklärte Kölns Geschäftsführer Christian Keller am Tag danach. «Wir haben darauf hingewiesen, dass wir ein deutlich höheres Polizeiaufkommen für angemessen erachten», sagte Keller. «Wir haben auch darauf hingewiesen, dass wir eine bessere Fantrennung für sehr sinnvoll und wichtig erachten», ergänzte Keller. «Weil bekannt ist, dass es rivalisierende Lager gibt und dass die verbotene Fangruppe von Paris Saint-Germain wahrscheinlich kommen wird und Probleme mit Nizza hat. Doch die Vorschläge wurden im Endeffekt größtenteils nicht angenommen.» 

Wegen der Randale vor der Partie hatte das Spiel kurz vor der Absage gestanden. Die nächste Europacup-Partie des FC am kommenden Donnerstag gegen den 1. FC Slovacko aus Tschechien wurde laut Keller deshalb noch am Freitag von der UEFA «zum Risikospiel aufgewertet».

Positiv war für Keller das Verhalten des großen Teils der friedlichen Fans. «Über 7900 der 8000 haben sich korrekt verhalten», sagte er: «Ich habe gehört, wie 7900 gesungen haben: „Wir sind Kölner und ihr nicht.“ Das ist gelebte Zivilcourage. Oder wenn ich Videos sehe, auf denen richtige Fans versuchen, den anderen die Sturmkappen wegzuziehen – das ist Zivilcourage. Davon brauchen wir mehr. Und da muss der Club vorangehen.»

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