Frankfurter Spieler feiern einen Treffer. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Arne Dedert/dpa)

Europa-League-Gewinner Eintracht Frankfurt hat sich mit einem glanzvollen 4:0 (2:0) gegen Pokalsieger RB Leipzig viel Mut für das Debüt in der Champions League geholt.

Vier Tage vor dem Premierenauftritt in der Königsklasse gegen Sporting Lissabon bot das Team von Trainer Oliver Glasner vor 49.700 Zuschauern begeisternden Offensiv-Fußball und verbesserte sich in der Bundesligatabelle mit acht Punkten auf Rang neun. Daichi Kamada in der 16. Minute, Sebastian Rode (22.), Tuta (67.) und Rafael Borré (84./Foulelfmeter) trafen am Samstagabend für die Hessen.

Die Leipziger, die schon am Dienstag ihr erstes Champions-League-Gruppenspiel gegen Schachtjor Donezk bestreiten, boten über weite Strecken der temporeichen Partie eine schwache Vorstellung. Mit fünf Punkten haben die Sachsen auf Rang elf die Spitzengruppe bereits aus den Augen verloren.

Dabei hatte RB-Trainer Domenico Tedesco nach dem lockeren Einzug in die zweite Pokalrunde unter der Woche zur großen Rotation angesetzt und mit der Rückkehr von sechs Stammspielern seine vermeintlich beste Startelf ins Rennen geschickt. Schon nach zehn Minuten musste Tedesco jedoch umstellen, weil sich Dani Olmo verletzte und nicht weitermachen konnte. Für den Spanier kam Emil Forsberg.

Offensiver Schlagabtausch zu Beginn

Beide Teams lieferten sich zu Beginn einen offensiven Schlagabtausch. Die Eintracht bejubelte auch ein frühes Tor durch Kamada, doch der Japaner stand beim Pass von Randal Kolo Muani im Abseits. Beim 1:0 nach gut einer Viertelstunde ging dann alles mit rechten Dingen zu, als der Mittelfeldspieler eine Kopfballvorlage von Kolo Muani aus Nahdistanz ebenfalls per Kopf ins Netz verlängerte.

Beflügelt von der Führung drehte Frankfurt nun immer mehr auf und belohnte sich mit dem zweiten Treffer. Rode traf mit einem Linksschuss, der von RB-Verteidiger Willi Orban noch entscheidend abgefälscht wurde. Wieder hatte der im Sommer vom FC Nantes gekommene Kolo Muani aufgelegt. Pech dann für Rode: Nach gut einer halben Stunde musste der Eintracht-Kapitän verletzt vom Platz. Für ihn kam der von Paris Saint-Germain ausgeliehene Eric Ebimbe zu seinem Bundesligadebüt.

Leipzig im Angriff zu harmlos

Am Spielverlauf änderte das vorerst nichts. Obwohl Tedesco sein Team an der Außenlinie immer wieder gestenreich antrieb, blieben die Sachsen im Angriff harmlos. Das Sturmduo Timo Werner und Christopher Nkunku kam überhaupt nicht zum Zug. Die Eintracht strahlte wesentlich mehr Gefahr aus, auch wenn es bis zur Pause keine weiteren Chancen gab.

Nach dem Wechsel kamen die Gäste mit Dominik Szoboszlai und mehr Schwung aus der Kabine. Nkunku bot sich die erste Chance zum Anschluss, doch der Franzose zielte aus zehn Metern zu hoch. Doch dann war wieder die Eintracht am Zug. Zunächst scheiterte Mario Götze frei stehend am gut reagierenden RB-Torwart Peter Gulacsi, doch dann sorgten Tuta und Borré mit ihren Treffern für ausgelassene Jubelstimmung.

Von Eric Dobias und Serhat Koçak, dpa

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