Fußball, Bundesliga, Hertha BSC - FC Bayern München, 13. Spieltag im Olympiastadion. Bayerns Jamal Musiala (r), Torschütze zum 0:1, freut sich nach seinem Treffer mit Bayerns Eric Maxim Choupo-Moting. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Soeren Stache/dpa)

Der FC Bayern hat mit einem Sieg in einer phasenweise wilden Partie im Berliner Olympiastadion vorerst die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga erobert.

Der Titelverteidiger und Rekordmeister gewann beim Comeback von Nationaltorwart Manuel Neuer 3:2 (3:2) bei Hertha BSC. Damit liegen die Bayern mit 28 Punkten nun zwei Zähler vor dem 1. FC Union Berlin (26), der am Sonntag bei Bayer Leverkusen aber wieder nachlegen kann.

Auf den dritten Platz vorbei am SC Freiburg, der am Sonntag den 1. FC Köln empfängt, schob sich Borussia Dortmund dank eines 3:0 (3:0) im Revierderby gegen den VfL Bochum. RB Leipzig setzte sich am Samstag mit 3:1 (1:0) bei der TSG 1899 Hoffenheim, Eintracht Frankfurt gewann 2:1 (1:1) beim FC Augsburg. Einen weiteren Auswärtssieg schaffte der VfL Wolfsburg mit einem 3:0 (1:0) gegen den 1. FSV Mainz 05.

12 Minuten, 3 Tore

Ein Spektakel gab es phasenweise im Berliner Olympiastadion! Mit 3:0 führten die Münchner nach dem Auftakttreffer durch Jamal Musiala in der zwölften Minute. Binnen weniger als 90 Sekunden schlug dann Eric Maxim Chupo-Moting doppelt zu (37. und 39.). Doch im Gegenzug gelang Dodi Lukebakio (40.) das Anschlusstor. Kurz vor der Pause entschied der Referee nach Videobeweis auch noch auf Foulelfmeter, den Davie Selke sicher zum zweiten Berliner Tor verwandelte. Zwei Gegentore in der ersten Halbzeit – so hatte sich Nationalkeeper Manuel Neuer sein Comeback nach sieben Spielen nicht vorgestellt. Nach der Pause fiel dafür gar kein Treffer mehr.

Rekord: Jüngster Profi mit 10 Toren

In Dortmund war das Revierderby schnell entschieden. Mit 17 Jahren und 350 Tagen erzielte Youssoufa Moukoko in der achten Minute die Führung und sein zehntes Bundesliga-Tor. Damit ist er nun der jüngste Profi mit so vielen Treffern, er löste Leverkusens Florian Wirtz ab, der bei seinem zehnten Treffer 18 Jahre und 145 Tage alt gewesen war. Nach dem 2:0 durch Giovanni Reyna (12.) per Foulelfmeter legte Teenager Moukoko gleich noch seinen elften Treffer nach (45.+2).

Damit war auch alles für die Rückkehr von Kapitän Marco Reus in der zweiten Halbzeit vorbereitet. Der 33-Jährige hatte sich Mitte September eine Bänderverletzung im Sprunggelenk zugezogen und nach einem Kurz-Comeback einen Monat später einen Rückschlag erlitten. In der 67. Minute wechselte Edin Terzic den Techniker ein.

Rückstand nach weniger als einer Minute

Die erfolgsverwöhnten Fans des frisch gebackenen Champions-League-Achtelfinalisten aus Frankfurt bekamen einen frühen Stimmungsdämpfer: Nach nicht mal einer Minute lag die Eintracht in Augsburg mit 0:1 hinten. Mergim Berisha hatte für den FCA getroffen. Bereits in der 13. Minute glich Eintracht-Kapitän Sebastian Rode aber aus, ehe Ansgar Knauff in der zweiten Halbzeit zum 2:1 traf (64.).

Auswärtssieg trotz Werner-Ausfall

Das Verletzungs-Aus von Timo Werner und der bevorstehende Abschied von Geschäftsführer Oliver Mintzlaff brachten RB Leipzigs Profis nicht aus dem Tritt. In Hoffenheim gelang Christopher Nkunku mit einem sehenswerten Tor die Führung in der 17. Minute. Doppelt bitter für die Gastgeber: WM-Kandidat Grischa Prömel musste früh raus, er hatte sich offensichtlich schwerer am Knöchel verletzt. Dennoch: In der 50. Minute glich Georginio Rutter für Hoffenheim aus. Von Dauer war es nicht: Nkunku (57.) und Dani Olmo (69.) sorgten für den ersten Auswärtssieg der Leipziger in der Liga nach acht Partien.

In Mainz bestimmte erstmal eigentlich der 1. FSV das Geschehen. Das Tor aber erzielten die Gäste aus Wolfsburg. In der 33. Minute gelang Patrick Wimmer die Führung. Mit einem Flatterball erhöhte Maximilian Arnold (70.) gegen die nachlassenden Mainzer. Den Schlusspunkt setzte Ridle Baku (84.) – als ehemaliger Mainzer hielt er sich mit dem Jubeln aber zurück. Durch den Sieg kamen die Niedersachsen in der Tabelle bis auf einen Punkt an die Rheinhessen heran.

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