Fredi Bobic, Geschäftsführer von Hertha BSC. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Andreas Gora/dpa)

Hertha-Geschäftsführer Fredi Bobic sieht beim Umgang mit dem Videobeweis viel Verbesserungsbedarf. «Wir sind jetzt gerade in einer Diskussion und in so einer Phase, wo man sagt, man muss den VAR  wieder abschaffen. Da bin ich auch nicht so ganz dafür, dass man ihn unbedingt abschaffen muss», sagte der 51-Jährige Sky.

Aber die Art und Weise, wie er angewendet werde, werde immer das Problem sein. «Also Menschen machen Fehler und das ist auch gar nicht so schlimm, muss ich sagen. Aber man muss auch daraus lernen. Diese Lerneffekte fehlen mir, und die fehlen nicht nur mir, sondern auch vielen Kollegen von mir», sagte Bobic.

Im deutschen Profifußball ist eine Diskussion über die Qualität der Schiedsrichter und die Qualität des Video Assistant Referees (VAR) losgebrochen. Befeuert wurde diese am vergangenen Wochenende von einer Szene, als Dortmunds Karim Adeyemi den Frankfurter Jesper Lindström im Strafraum mit beiden Händen schob und dies weder der Schiedsrichter noch der Video-Referee erkannten. 

«Insgesamt muss man einfach die Regeln viel einfacher halten und auch die Regeln nicht so strapazieren und verändern», sagte Bobic. Als Beispiel nannte er die Veränderungen bei der Handspielregel. «Damit hat der DFB erst mal jetzt weniger zu tun, sondern die IFAB macht die Regeln bei der FIFA und gibt im Endeffekt vor, wie das immer wieder ganz anders von Spielzeit zu Spielzeit dargelegt wird, dass jetzt das zählt und dann in der nächsten Saison wieder was ganz anderes zählt. Was ist jetzt wirklich ein Handspiel? Man sollte das einfach lassen», sagte er. In der Einfachheit liege auch der Charme des Fußballs.

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