Mario Vuskovic (2.v.l) brachte mit seinem Tor den HSV beim Heimsieg gegen Regensburg zurück ins Spiel. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Christian Charisius/dpa)

Beim SV Darmstadt 98 und beim Hamburger SV wächst der Glaube an eine Rückkehr in das Fußball-Oberhaus. Erstmals in dieser Saison konnten sich die beiden führenden Teams der 2. Fußball-Bundesliga von der Konkurrenz absetzen.

Mit dem hart erkämpften 1:0 (0:0) über Hannover 96 festigten die «Lilien» am 15. Spieltag den ersten Tabellenplatz und liegen nun bereits fünf Punkte vor Relegationsrang drei. In Schlagdistanz zum Spitzenreiter bleibt nur der einen Zähler schlechtere HSV, der am Sonntag sein Heimspiel gegen Jahn Regensburg mit 3:1 (1:1) gewann, dabei aber zittern musste. «Wir hätten den Sack viel früher zu machen müssen. Aber es war ein wichtiger Sieg. Egal, wie er zustande gekommen ist», kommentierte Torschütze Robert Glatzel bei Sky.  

Nach zuvor zwei Heimspielen ohne Sieg tat sich der HSV im Duell mit Regensburg lange schwer. Der frühe Rückstand durch Kaan Caliskaner (7.) war durch den Ausgleich von Mario Vuskovic (12.) zwar schnell egalisiert, hinterließ aber lange Wirkung. Als Glatzel in der 47. Minute einen Foulelfmeter verschoss, drohte ein neuerlicher Rückschlag. Doch Ransford-Yeboah Königsdörffer (79.) sorgte für die erlösende Führung. 

Erst der Treffer von Glatzel in der 90. Minute beseitigte alle Zweifel am verdienten Sieg. «Jetzt geht es darum, in der englischen Woche weiter zu machen», sagte  Königsdörffer mit Blick auf die letzten beiden Hinrundenspiele in Fürth und gegen Sandhausen.     

Darmstadt macht den Auftakt – HSV zieht nach

Bereits am Freitag hatten die Darmstädter ihre Erfolgsserie auf 16 Pflichtspiele ohne Niederlage ausgebaut. Beim knappen 1:0 über Hannover spielte den Hausherren in die Karten, dass die Gäste nach dem Platzverweis von Phil Neumann wegen eines Handspiels ab der 30. Minute in Unterzahl spielen mussten. «Es macht derzeit viel Spaß. Wir spielen guten Fußball und sind Tabellenführer», sagte Torschütze Marvin Mehlem.  

Neuer Dritter ist der 1. FC Heidenheim, der beim 3:0 (1:0) im Verfolger-Duell mit dem SC Paderborn eine souveräne Vorstellung bot. Jan-Niklas Beste (35. Minute/90.+1) und Denis Thomalla (76.) trafen zum verdienten Sieg über die Ostwestfalen, die nach zuletzt drei Spielen ohne Sieg auf den vierten Rang abrutschten. «Wir haben heute eine überragende Leistung gezeigt und  unheimlich viel dafür getan, dass Paderborn, die eine unheimliche Qualität in der Offensive haben, heute nicht zur Geltung gekommen ist», schwärmte Trainer Frank Schmidt. 

Wie Heidenheim hält auch Fortuna Düsseldorf Anschluss. Beim 1:0 (1:0) über FC St. Pauli gelang der vierte Sieg in Serie. Dank des Treffers des frühere St. Pauli-Stürmers Rouwen Hennings (22.) zogen die Rheinländer als Fünfter nach Punkten mit Paderborn gleich. «Meine Jungs machen seit Wochen überragende Arbeit, leisten unheimlich viel, arbeiten defensiv super und lassen sich auf alles ein, was wir an Ideen haben», lobte Trainer Daniel Thioune. 

Nürnberg und Bielefeld im Keller

Tabellenletzter bleibt der Bundesliga-Absteiger aus Bielefeld. Beim dramatischen 2:3 (0:0) daheim gegen Kaiserslautern bewiesen die Ostwestfalen zwar Moral, als sie in Unterzahl nach einem Doppelpack von Robin Hack (60./74.) einen 0:2-Rückstand aufholten, blieben aber erneut ohne Punkt. Der Siegtreffer der Gäste durch Daniel Hanslik in der 88. Minute sorgte für große Ernüchterung.

In akuter Abstiegsgefahr befindet sich auch der 1. FC Nürnberg. Nach der bitteren 1:2-Heimniederlage gegen Aufsteiger Magdeburg stürzten die Franken auf den zweitletzten Tabellenplatz ab. Kapitän Christopher Schindler machte aus seinem Frust keinen Hehl: «Der Auftritt war für ein Heimspiel grundsätzlich nicht gut genug. Wir waren vor allem in der 1. Halbzeit viel zu passiv. Das reicht nicht.»

Heinz Büse, dpa

Von