Werders Niclas Füllkrug geht in die Pause. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Carmen Jaspersen/dpa)

Eine halbe Stunde vor dem Spielende ging ein Raunen durch das Weserstadion. Niclas Füllkrug wurde wegen Rückenschmerzen ausgewechselt.

Alles, was der Torjäger von Werder Bremen im Moment tut, wird auf seine möglichen Folgen für eine WM-Teilnahme des 29-Jährigen hin abgeklopft. Schießt er wie beim 2:1 (1:0)-Sieg gegen den FC Schalke 04 schon wieder ein Tor, erhöht das seine Chancen vermeintlich noch weiter, von Bundestrainer Hansi Flick am 10. November für das Turnier in Katar nominiert zu werden. Nach Füllkrugs Verletzung am Samstagabend aber war bei vielen im Stadion der erste Impuls: Ist seine Berufung in die Nationalmannschaft nun wieder in Gefahr?

Am Sonntag gaben die Bremer Entwarnung. Füllkrug habe nur eine Prellung im Rückenbereich, gab der Club bekannt. Fraglich ist nur sein Einsatz beim nächsten Bundesliga-Spiel am Dienstagabend bei Bayern München (20.30 Uhr/Sky). Auf seine mögliche WM-Nominierung hat diese Verletzung keine Auswirkung.

Die Verletzung ist schmerzhaft, aber nicht ernst

Auch für Füllkrug selbst ist die Verletzung schmerzhaft, aber nicht ernst. «Ich bin schon mit leichten Wadenproblemen ins Spiel gegangen. Und habe dann noch einen Tritt in den Rücken bekommen», sagte der Stürmer. Sein Vorwurf an die Schalker: Sie hätten es «auch als Stilmittel angewandt, ab und zu mal in den Rücken hineinzuspringen», sagte er bei Sky. «Ich habe ein Knie reinbekommen in irgendeiner Aktion, dann kamen die Wade und die Achillessehne dazu. Deshalb bin ich ‚rausgegangen.»

Was seine WM-Chancen angeht, äußerte sich der treffsicherste deutsche Stürmer dieser Bundesliga-Saison auch diesmal nur sehr zurückhaltend: «Es sind noch fünf Tage – dann wissen alle Bescheid. Bis dahin sind wir gespannt.»

Nach seinem Tor zum 1:0 gegen Schalke (30. Minute) steht Füllkrug bei zehn Saisontoren nach 13 Spielen. Angesichts dieser Quote und der Verletzung des deutschen Stamm-Mittelstürmers Timo Werner wäre es mittlerweile wohl die größere Überraschung, wenn Flick ihn am Donnerstag nicht in den Weltmeisterschafts-Kader berufen würde.

Nein, sagte Werder-Kapitän Marco Friedl dazu. Eigentlich habe er keine Zweifel mehr an Füllkrugs WM-Teilnahme. «Wenn ich der Trainer wäre, würde ich ihn mitnehmen. Er zeigt Woche für Woche, warum.» 

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