Fredi Bobic wünscht sich «einen harten, klaren und offenen Austausch». (Urheber/Quelle/Verbreiter: Tom Weller/dpa)

DFB-Vorstand Fredi Bobic hat schnelle Ergebnisse bei der Aufarbeitung des WM-Debakels der Fußball-Nationalmannschaft angemahnt.

«Es muss bis Weihnachten klar sein, was Sache ist. Danach würde es sich zu lange ziehen», sagte der Geschäftsführer von Hertha BSC bei MagentaTV. Für Mitte dieser Woche wird ein Treffen beim Deutschen Fußball-Bund erwartet, bei dem Verbandschef Bernd Neuendorf und DFL-Aufsichtsratschef Hans-Joachim Watzke mit Bundestrainer Hansi Flick und Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff das Vorrunden-Aus in Katar analysieren werden.

Bobic wünscht sich «einen harten, klaren und offenen Austausch». Der Ex-Nationalspieler erwartet, dass nach den ersten Gesprächen auch ein größerer Kreis in die Debatte um Konsequenzen eingebunden wird. «Es ist wichtig, die Dinge aufzuarbeiten», sagte Bobic.

Union Berlins Sport-Geschäftsführer Oliver Ruhnert hält eine Radikalkur für nötig. «Das ganze System passt einfach so nicht mehr. Wir sind im Gesamtbereich des DFB, der Direktion Nationalmannschaften schlecht aufgestellt – und das von unten bis oben», sagte Ruhnert dem «Kicker». Im Nachwuchsbereich seien viele falsche Entscheidungen getroffen worden.

Die Kritik aus der Fußballbranche richtet sich vor allem gegen den seit 18 Jahren amtierenden DFB-Direktor Bierhoff. «Wenn man über personelle Konsequenzen spricht, muss man auch die Führungsebene ins Auge fassen. Das muss man klar ansprechen, trotz der Verdienste in der Vergangenheit», sagte Ruhnert.

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