Vermisst Diversität im DFB-Expertengruppe: Nia Künzer. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa)

Die frühere Fußball-Nationalspielerin Nia Künzer hat die Zusammensetzung der externen Expertengruppe kritisiert, die den Deutschen Fußball-Bund nach dem erneuten Vorrunden-Aus der Männer-Nationalmannschaft bei der WM berät.

Zum Gremium unter der Leitung von DFB-Chef Bernd Neuendorf und DFB-Vizepräsident Hans-Joachim Watzke gehören noch Karl-Heinz Rummenigge, Rudi Völler, Oliver Kahn, Matthias Sammer und Oliver Mintzlaff.

«Ich glaube schon, dass Expertise da ist in diesem Gremium, aber fehlende Diversität, zumindest was die Frauen angeht, ist augenscheinlich», sagte Künzer in einem am Samstag veröffentlichten Interview der «Frankfurter Rundschau». «Diversität heißt ja nicht nur Frau oder Mann, sondern bedeutet viel mehr: unterschiedliches Alter, verschiedene Erfahrungen und Perspektiven», erläuterte die 42-Jährige, die im WM-Finale 2003 den entscheidenden Treffer beim Titelgewinn der deutschen Frauen erzielt hatte.

Ihr gehe es «um verschiedene Blickwinkel, einen fruchtbaren Austausch, andere Meinungen. Ich weiß nicht, ob diese Task Force vielfältige Perspektiven so zusammenbringt», sagte die auch als TV-Expertin tätige Künzer. Frauen-Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg sei eine Expertin, die gut in das Gremium gepasst hätte. Die jetzige Besetzung wirke im ersten Moment etwas irritierend und auch aktionistisch. Allerdings hielt Künzer dem DFB zugute, dass er unter immensem Druck stehe und auch von innen heraus in ständiger Unruhe sei.

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