Stephan Schippers, Geschäftsführer von Borussia Mönchengladbach, erhofft sich für 2023 «wieder die schwarze Null.» (Urheber/Quelle/Verbreiter: Federico Gambarini/dpa)

Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach schließt das Geschäftsjahr 2022 erneut mit einem Minus ab.

«In Summe ist es für Borussia das dritte Jahr in Folge, in dem wir ein negatives Ergebnis schreiben werden. Das hätten wir in dieser Weise nicht so durchstehen können, wenn wir uns in den Jahren zuvor nicht einiges an Fett angefressen hätten«, sagte Geschäftsführer Stephan Schippers in einem Interview der «Rheinischen Post».

Das führt laut Aussage des 55-Jährigen zu einer weiteren Verringerung des Eigenkapitals. «Wir waren 2019 bei 103 Millionen Euro Eigenkapital. Zu Beginn dieses Jahres betrug es noch 72 Millionen, nun wird es entsprechend unserem Jahresergebnis für 2022 weiter abschmelzen. Natürlich gefällt uns das nicht, aber im Ligavergleich sind wir immer noch gut aufgestellt», befand Schippers. In den kommenden zwölf Monaten soll eine Trendwende erfolgen: «Natürlich wird es darum gehen, dass wir im Geschäftsjahr 2023 wieder die schwarze Null schreiben können.»

Dennoch an Leistungsträgern festhalten

Gleichwohl werde es «definitiv keine Initiative von Borussia geben», den Wechsel umworbener Leistungsträger wie Marcus Thuram oder Ramy Bensebaini schon in diesem Winter voranzutreiben. Die beiden von mehreren Vereinen umworbenen Profis könnten wie auch Torhüter Yann Sommer wegen auslaufender Verträge am Saisonende ablösefrei wechseln. «Aus rein finanzieller Sicht habe ich natürlich lieber einen Spieler, der uns jetzt verlässt und der uns noch was bringt. Die finanzielle Sicht folgt aber immer einer sportlichen Sicht. Ramy und Marcus sind Leistungsträger, die uns sofort fehlen würden. Und jetzt wollen wir diese Saison sportlich erst mal bestmöglich zu Ende bringen», sagte Schippers.

Ungeachtet anhaltender Wechselspekulationen hat er die Hoffnung auf eine Vertragsverlängerung noch nicht aufgegeben: «Vielleicht ist das ein verträumter Blick, aber vielleicht ergibt sich ja irgendwann doch noch eine Situation, in der sich einer der beiden vorstellen kann, zu bleiben.»

Von