Dortmunds Marco Reus geht am Mannschaftsbus vorbei. (Urheber/Quelle/Verbreiter: David Inderlied/dpa)

BVB-Kapitän Marco Reus sieht sich auf gutem Weg Richtung Comeback. Nach langer Zwangspause strebt der von einer Knöchelverletzung genesene Fußball-Nationalspieler einen Einsatz beim Restart der Bundesliga am 22. Januar gegen den FC Augsburg an.

«Ich fühle mich gut, habe bisher alle Einheiten mitgemacht. Ich bin sehr froh, wie es momentan läuft», sagte der 33 Jahre alte Routinier im Trainingslager der Borussia in Marbella. 

Nach langem Stimmungstief geht es wieder aufwärts. «Es war keine einfache Zeit, weil es immer Rückschläge gab. Während der Weihnachtszeit habe ich viel gemacht, um auf ein gutes Niveau zu kommen. Nun bin ich froh, einfach wieder bei der Mannschaft zu sein und Dinge aufzuholen. Von daher ist das Trainingslager gut für mich», kommentierte Reus. Vor allem die WM-Absage sei ihm schwergefallen: «Die Gespräche mit Hansi Flick tun natürlich weh, wenn man sagen muss, dass es nicht reicht.»

«Müssen Grundstein für sehr, sehr gute Rückrunde legen»

Der Nationalspieler ist einer von diversen Rekonvaleszenten, die dem BVB nach der langen Winterpause wieder zur Verfügung stehen. Das schürt den Glauben an eine bessere Bilanz als in den bisherigen 15 Partien, nach denen der BVB auf dem enttäuschenden sechsten Platz rangiert: «Wir müssen hier den großen Grundstein für eine sehr, sehr gute Rückrunde legen, weil wir viel aufzuholen haben. Wir müssen von Tag eins an aufholen. Da gibt es keine Ausreden.» Reus sieht großen Handlungsbedarf: «Wir brauchen wieder mehr Intensität, die Gier, den Einsatz in Zweikämpfen und müssen wieder als Einheit auftreten. Es sind einfach zu viele Spiele dabei, in denen wir Ausreißer haben.»

Zur positiven Stimmung in Marbella trägt auch die Rückkehr von Sébastien Haller nach zwei Operationen und einer Chemotherapie bei. «Wir waren so happy, dass er wieder da ist. Wie er zurückgekommen ist mit einer mentalen Stärke, ist schon stark», sagte Reus mit Bezug auf die erstaunlichen Fortschritte des ehemaligen Krebspatienten. «Er gibt uns eine Alternative, die wir in unserem Spiel vielleicht noch haben. Aber wir tun alle gut daran, ihm ein bisschen Zeit zu geben, bis er seinen Rhythmus gefunden hat.»

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