Muss mit Benfica in Mailand ein kleines Wunder schaffen: Roger Schmidt. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Pedro Fiuza/ZUMA Press Wire/dpa)

Die kurze Umarmung von Robin Gosens konnte Roger Schmidt nicht aufmuntern.

Inter Mailands deutscher Nationalspieler klatschte als einer der Ersten mit dem Trainer von Benfica Lissabon ab, anschließend ging Schmidt mit Händen in den Taschen über den Rasen des Estádio da Luz. Durch das 0:2 (0:0) gegen die Italiener haben der 56-Jährige und Portugals Fußball-Rekordmeister kaum noch Chancen auf den erstmaligen Einzug ins Halbfinale der Champions League. 

«Sie haben ihre wenigen Chancen genutzt. Ich denke, dass wir die gleiche Anzahl an Chancen hatten, wir haben sie aber nicht genutzt. Das ist die Geschichte das Spiels», sagte der enttäuschte Coach. 

Tatsächlich nutzte Inter seine Gelegenheiten extrem effektiv. Der italienische Fußball-Nationalspieler Nicolò Barella (53. Minute) per Kopf und Romelu Lukaku (82.) per Handelfmeter erzielten die Tore für die Italiener, die nach zuvor sechs sieglosen Pflichtspielen wieder einen Erfolg feiern durften. «Natürlich bin ich zufrieden. Aber Benfica ist eine Mannschaft, die uns jederzeit vor Probleme stellen kann. Nichts ist entschieden», sagte Inter-Coach Simone Inzaghi. 

Zweite Niederlage in Folge

Für Benfica war es nach dem 1:2 zuletzt im Topspiel gegen Porto die zweite Niederlage nacheinander – ein Novum unter Schmidt. Das Rückspiel findet nächste Woche Mittwoch in Mailand statt. Ob Benfica dort gewinnen kann? «Natürlich», sagte Schmidt.

Die beste Chance im ersten Durchgang hatte Rafa Silva (16.), dessen Schuss aus kurzer Distanz von Inter-Torwart André Onana abgewehrt wurde. Ansonsten entwickelte sich vor 62.610 Zuschauern eine zähe Partie. Ohne den gesperrten Abwehrchef Nicolás Otamendi wirkte Benfica in der Defensive anfällig, klare Torgelegenheiten erspielten sich die Gäste aber zunächst nicht. 

Das änderte sich nach dem Seitenwechsel, als Inter die Kontrolle übernahm. Nach einer herrlichen Flanke von Alessandro Bastoni köpfte Barella aus spitzem Winkel das 1:0. Auf ähnliche Weise wäre fast das 2:0 gefallen: wieder flankte Bastoni (78.) aus dem Halbfeld, diesmal köpfte Denzel Dumfries – aber Benfica-Keeper Odisseas Vlachodimos wehrte ab. Für die Entscheidung sorgte schließlich der eingewechselte Lukaku per Handelfmeter, den Schiedsrichter Michael Oliver nach Sichtung der Videobilder gegeben hatte.

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