Eberls Poker-Frage: «Ist Woltemade 80 Millionen wert?»
Max Eberl (l) beim Spiel des FC Bayern in Miami gegen Flamengo. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sven Hoppe/dpa)

Im Transferpoker um Jung-Nationalspieler Nick Woltemade hat es seitens des FC Bayern nach Angaben von Sportvorstand Max Eberl «noch kein wirkliches Gespräch mit dem VfB Stuttgart» gegeben. Der Sportvorstand des deutschen Fußball-Rekordmeisters beklagte am Rande des Achtelfinal-Erfolges gegen Flamengo Rio de Janeiro bei der Club-WM in den USA (4:2) den Transfer-Journalismus und die Spekulationen mit hohen Millionensummen. 

Er sprach von Zuständen wie auf einem «Basar» und stellte nach dem Spiel im Hard Rock Stadium von Miami im Gespräch mit den Reportern die Frage in den Raum: «Ist Nick Woltemade 80 Millionen wert?» Angeblich soll sich der VfB sogar 100 Millionen Euro als Ablösesumme für den 23 Jahre alten Angreifer vorstellen. Der Jungstar steht beim DFB-Pokalsieger noch bis zum 30. Juni 2028 unter Vertrag. Eberl hatte schon vor dem Spiel verdeutlicht, dass der FC Bayern «keine Mondpreise» zahlen werde. 

Die Bayern wollen Woltemade, und der Spieler will anscheinend nach München. «Ich glaube nicht, dass Stuttgart uns über den Tisch ziehen will», äußerte Eberl zu den im Raum stehenden Summen. Es gebe beim Rekordmeister «ein Budget, einen Rahmen», sagte der 51-Jährige. «Und Budget ist Rechnen.» Angesichts der Abgänge von Thomas Müller und Leroy Sané besteht in der Offensive Handlungsbedarf. 

«Ich muss sparen, ich muss sparen»

«Ich weiß nicht, wie oft mir mitgeteilt wurde, ich muss sparen, ich muss sparen, ich muss sparen. Und dann wird mir gesagt, ich muss einen Spieler für 80 oder 100 Millionen Euro kaufen. Das ist absurd», bemerkte Eberl: «Ich kann nicht Fähnchen im Wind sein. Wir müssen einen Plan haben. Manchmal kann man es sich leisten, manchmal nicht.»

In München müsste sich Woltemade größter sportlicher Konkurrenz stellen. Er könnte aber auch Champions League spielen und deutlich mehr verdienen als in Stuttgart. «Nick Woltemade ist ein unfassbar intelligenter Junge. Es wird ihm auch nicht gefallen, wenn so was verbaut würde mit einer astronomischen Summe», sagte Eberl.

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