Rekord-Schiri erwartet: Foul oder nicht – KI rechnet das aus
Felix Brych nach seinem letzten Bundesliga-Spiel als Schiedsrichter. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Daniel Löb/dpa)

Der Bundesliga-Rekordschiedsrichter Felix Brych rechnet damit, dass künstliche Intelligenz in Zukunft auch einen immer größeren Einfluss auf die Leitung von Fußballspielen haben wird. «KI rechnet aus, ob jemand im Abseits steht», sagte der 49-Jährige in einem Interview der Wochenzeitung «Die Zeit». «Es gibt sogar schon die ersten Tests, wie man einen Körperkontakt berechnet – war der wirklich ausreichend, damit ein Spieler fällt?»

Brych hatte seine Schiedsrichterkarriere im vergangenen Monat nach 359 Bundesliga- und 69 Champions-League-Spielen beendet. In seiner mehr als 20 Jahre dauernden Bundesliga-Laufbahn als Schieds- und Linienrichter fand er es immer wichtig, sich auch auf seine eigene Wahrnehmung und nicht nur auf die immer stärker eingebundenen technischen Hilfsmittel zu verlassen.

«Wenn einer hinfällt, ohne getroffen zu sein, gucken seine Mitspieler sofort zu mir. Sie wollen wissen: Was macht der Schiri jetzt?», erklärte Brych. «Wenn einer dagegen richtig gefoult wird, wollen die Mitspieler erst wissen, wie schwer es ihren Mannschaftskameraden getroffen hat. Dann reagieren sie einen Bruchteil später.»

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