Fischer will Wandel im Frauenfußball: Veraltete Denkweisen
Fan des Frauenfußballs: Ex-Union-Coach Urs Fischer. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Tom Weller/dpa)

Der frühere Union-Trainer Urs Fischer setzt sich für größere Anerkennung von Fußballerinnen ein. «Die Denkweisen der Clubs sind oft noch veraltet. Sie müssten versuchen, mehr Gelder in die Hand zu nehmen, um Frauen zu fördern. Jede Fußballerin sollte ihren Lebensunterhalt vom Sport bezahlen können», sagte Fischer dem «Tagesspiegel». 

Fischer weiß, wovon er spricht. Seine Tochter Riana spielte jahrelang beim FC Zürich, wurde achtmal Schweizer Meisterin. «In dieser Zeit habe ich gesehen, was die Frauen auf sich nehmen – und wie wenig Anerkennung es dafür gibt. Das größte Problem ist die Infrastruktur», sagte Fischer. Im Rahmen der derzeit laufenden Frauen-EM ist der 59-Jährige Botschafter der Organisation «Fußball kann mehr». 

Trainiert Fischer bald ein Frauenteam?

Fischer bemerkt allerdings eine positive Entwicklung. «Gerade erst gab es einen Millionentransfer. Es kommt also Bewegung in den Frauenfußball», stellte der frühere Bundesliga-Coach positiv fest. Olivia Smith steht Berichten zufolge kurz vor einem Wechsel für eine Weltrekord-Ablösesumme im Frauenfußball. Für die 20 Jahre alte kanadische Nationalspielerin will Champions-League-Gewinner WFC Arsenal rund 1,16 Millionen Euro an den FC Liverpool bezahlen

In Köpenick trainierte Fischer die Männermannschaft, führte die Spieler um Christopher Trimmel in die Bundesliga und in die Champions League. Irgendwann mal ein Frauenteam zu coachen, schließt Fischer aber auch nicht aus. «Ich hatte immer wieder mal Kontakt zu Frauenteams und ich würde es mal so formulieren: Sag niemals nie. Es ist vieles möglich», sagte Fischer. 

Die Fußballerinnen des 1. FC Union spielen kommende Saison erstmals in der Bundesliga.

Von