Fußballerinnen für Szenario Elfmeterschießen vorbereitet
Hat Giulia Gwinn als Elfmeterschützin bei der EM vertreten: Sjoeke Nüsken (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sebastian Christoph Gollnow/dpa)

Nach dem verrückten Elfmeterschießen bei der Fußball-EM zwischen England und Schweden sieht Bundestrainer Christian Wück seine Fußballerinnen gut gewappnet für eine mögliche Entscheidung vom Punkt. «Wir haben schon in Herzogenaurach mit diesem Thema begonnen. Wir haben es immer wieder eingestreut. Nicht nur auf dem Platz, sondern auch im Besprechungsraum», sagte der 52-Jährige. 

«Deshalb glaube ich schon, dass wir gut vorbereitet sind auf dieses Szenario», ergänzte Wück vor dem Viertelfinal-Spiel der DFB-Auswahl gegen Frankreich heute Abend (21.00 Uhr/ZDF und DAZN) in Basel. Er habe auch eine Liste mit Kandidatinnen. 

Nüsken vertrat beim Nervenspiel zuletzt Spezialsitin Gwinn

Die verletzte Kapitänin Giulia Gwinn war in den vergangenen Jahren die Strafstoß-Spezialistin im Wück-Team. Weder für die Nationalelf noch für den FC Bayern München hat die Rechtsverteidigerin jemals einen Elfmeter verschossen. 

Nach Gwinns Turnier-Aus in der Schweiz verwandelte Mittelfeldspielerin Sjoeke Nüsken beim 2:1 gegen Dänemark einen Elfmeter. Als vorgesehene Schützin gilt auch die neue Spielführerin Janina Minge. Beim dramatischen Halbfinaleinzug von England in Zürich hatte es im Elfmeterschießen gleich neun Fehlschüsse bei 14 Versuchen gegeben. 

Torhüterin Berger gilt als Pfund fürs Elfmeterschießen 

In der deutschen Auswahl gilt Torhüterin Ann-Katrin Berger zudem als Spezialistin für gehaltene Elfmeter. Die Wahl-Amerikanerin sicherte mit so einer Großtat im vergangenen Jahr ihrem Team Olympia-Bronze: Gegen Weltmeister Spanien hielt sie einen Strafstoß in der letzten Spielminute und rettete damit den 1:0-Vorsprung, für den Gwinn vom Punkt gesorgt hatte.

Von einer Entscheidung im Elfmeterschießen blieben die DFB-Frauen in den vergangenen Jahren verschont: Im EM-Finale 2013 gegen Norwegen (1:0) hielt Stammkeeperin Nadine Angerer allerdings in der regulären Spielzeit zwei Strafstöße. Bei der ersten EM-Teilnahme 1989 parierte Marion Isbert im Elfmeterschießen gegen Italien dreimal einen Ball und verwandelte den entscheidenden Versuch zum Finaleinzug selbst.

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