Inka Grings setzt auf neue Lösung für löchrige DFB-Abwehr
Die zweimalige Fußball-Europameisterin Inka Grings macht einen Vorschlag. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Michael Buholzer/KEYSTONE/dpa)

Die frühere Fußball-Europameisterin Inka Grings rät Bundestrainer Christian Wück zu personellen Veränderungen in der wackligen deutschen Abwehr. «Für mich persönlich würde es mehr Sinn machen, Kathy Hendrich gegen die starken Spielerinnen im Zentrum zu bringen, um gerade da ein bisschen Geschwindigkeit zu bekommen», sagte die 46 Jahre alte Ex-Stürmerin. Auf die DFB-Defensive kommt im EM-Viertelfinale in Basel am Samstag (21.00 Uhr/ZDF und DAZN) Frankreichs Weltklasse-Offensive zu.

Die Wolfsburgerin Hendrich, die zur neuen Saison für Chicago Stars FC aufläuft, musste in den bisherigen drei EM-Spielen der fehleranfälligen Rebecca Knaak von Manchester City in der Innenverteidigung den Vortritt in der Startelf lassen. Beim 1:4 in Unterzahl gegen Schweden wechselte Wück zur Pause die 33 Jahre alte Hendrich für Knaak (29) ein und stellte von einer Vierer- auf eine Dreierkette um.

Hendrich wäre «ein guter Schachzug»

«Sie ist die erfahrenste Spielerin da hinten und eine, die auch gut Tempo mitbringt und das brauchst du», sagte Grings über Hendrich. In der Zentrale würde sie zudem weiter auf Kapitänin Janina Minge (26) setzen. 

Eine Systemumstellung auf drei Innen- plus zwei Außenverteidigerinnen erwartet Grings aber eher nicht. Möglicherweise könnten auch Minge, Knaak und Hendrich gemeinsam auflaufen, mutmaßte Grings – eine dann als Außenverteidigerin, weil Carlotta Wamser fürs Viertelfinale rotgesperrt fehlt.

Es gehe darum, «bestmöglich Sicherheit ins Team zu bringen», forderte Grings. «Ob er einer Franziska Kett die Aufgabe zutraut, weiß ich nicht. Finde ich jetzt auch eine schwierige Konstellation, weil sie ja extrem jung ist und gar keine Spielminute hat», sagte Grings über die 20 Jahre alte Ersatzkandidatin, die auch beim FC Bayern bisher nicht zum Stammpersonal zählt.

Co-Trainerin Meinert: «Basteln anfangen»

Die internen Debatten zu der Thematik würden laufen, berichtete DFB-Co-Trainerin Maren Meinert, einst Grings‘ Teamkollegin, auf einer Pressekonferenz am Dienstag. Man müsse «schon ein bisschen das Basteln anfangen», sagte die 51-Jährige, ohne ganz konkret zu werden: «Wir überlegen in alle Richtungen.»

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