Der Wechsel von Luis Díaz vom FC Liverpool zum FC Bayern München ist perfekt. Der 28 Jahre alte Kolumbianer unterschrieb beim deutschen Fußball-Rekordmeister einen Vertrag bis zum 30. Juni 2029 und erhält die Rückennummer 14. Díaz war seit dem frühen Dienstagmorgen in München, wo er die obligatorischen medizinischen Untersuchungen absolvierte und Kollegen sowie Clubgelände kennenlernen konnte.
«Luis Díaz ist ein international erfahrener Spieler mit enormer Qualität, tollen Fähigkeiten und einer großen Verlässlichkeit. Er wird unserer Mannschaft sofort weiterhelfen», sagte Sportvorstand Max Eberl zur Neuverpflichtung. «Solche Transfers funktionieren, wenn jedes Rad ins andere greift.» Auch Díaz selbst zeigte sich glücklich: «Es bedeutet mir sehr viel, Teil des FC Bayern zu sein – das ist einer der größten Clubs der Welt.»
Díaz ist Bayerns erster Toptransfer nach der Club-WM. Zuvor hatten die Münchner schon Jonathan Tah von Bayer Leverkusen und Tom Bischof von der TSG 1899 Hoffenheim neu verpflichtet. Im Poker um Neu-Nationalspieler Nick Woltemade spricht aktuell viel für einen Verbleib beim VfB Stuttgart. Zu weit liegen beide Clubs in der Ablöse-Frage auseinander.
Bei Díaz wird nach einem langen Poker über eine Ablöse in Höhe von bis zu 75 Millionen Euro spekuliert. Teurer waren für die Münchner bislang nur Harry Kane und Lucas Hernández, die rund 100 respektive 80 Millionen Euro gekostet hatten. Die Vereine selbst machten zur Ablöse keine Angaben.
Längere Suche nach neuer Offensivkraft erfolgreich beendet
Bei Bayern soll Díaz nach den Abgängen von Thomas Müller (kein neuer Vertrag), Leroy Sané (Galatasaray Istanbul) und Mathys Tel (Tottenham Hotspur) die Offensive verstärken. Schon länger hatten die Münchner nach einem neuen Spieler auf dem Flügel Ausschau gehalten.
Díaz kann auch im Zentrum spielen, wo die Bayern nach der schweren Verletzung von DFB-Nationalspieler Jamal Musiala eine Lücke haben. Der Kolumbianer war im Jahr 2022 für 54 Millionen Euro Ablöse vom FC Porto nach Anfield gewechselt. Sein Vertrag bei den Reds lief noch bis zum 30. Juni 2027.
Nach Wirtz & Co. wichtige Liverpool-Einnahme
Nach kostspieligen Transfers wie denen von Florian Wirtz, Jeremie Frimpong (beide Bayer Leverkusen) oder Hugo Ekitiké (Eintracht Frankfurt) tun die Reds nun etwas für die Einnahmenseite. Liverpool hat in diesem Sommer übereinstimmenden Berichten und Schätzungen zufolge schon mehr als umgerechnet 300 Millionen Euro für neue Spieler ausgegeben.