Bericht: Boniface-Wechsel nach Mailand geplatzt
Victor Boniface wechselt wohl nicht zum italienischen Club AC Mailand. (Archivbild) (Urheber/Quelle/Verbreiter: Michael Probst/AP/dpa)

Der Wechsel von Bayer Leverkusens Victor Boniface zur AC Mailand ist einem Medienbericht zufolge geplatzt. Wie der «Kicker» berichtet, soll sich der italienische Traditionsclub nach dem Medizincheck gegen eine Verpflichtung des 24 Jahre alten Stürmers entschieden und dem Vizemeister abgesagt haben. 

Leverkusen äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht dazu. Gegenüber der «Bild», die ebenfalls vom geplatzten Transfer berichtete, sagte Leverkusens Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes: «Wenn er zurückkommt, wird das Thema Milan durch sein. Das ist kein großes Geheimnis.» Über eine mögliche Neuverhandlung des Wechsels sagte er: «Ich glaube nicht, dass das passiert.» 

Boniface war am Freitag nach Italien gereist und hatte sich bis Samstagabend einem Bericht der italienischen «Gazetta dello Sport» zufolge vier medizinischen Untersuchungen unterzogen. 

Zweifel nach zwei Kreuzbandrissen

Der Stürmer hatte in seiner Karriere bereits zwei Kreuzbandrisse. In der vergangenen Saison hatte Boniface auch mit Muskelbeschwerden zu kämpfen und musste zuletzt in der Sommervorbereitung immer wieder kürzertreten. Milan wolle bei seiner Stürmerwahl auf Nummer sicher gehen und habe sich daher gegen Boniface entschieden, hieß es. 

Die beiden Clubs sollen sich zuvor bereits über eine Leihe inklusive Kaufoption einig gewesen sein. Im Gespräch waren demnach eine Leihgebühr von fünf Millionen Euro plus Kaufoption in Höhe von 24 Millionen Euro.

Kaum Perspektive auf viel Spielzeit

Boniface, der seit Beginn der Saison 2023 für Bayer spielt, stand schon zu Jahresbeginn vor dem Absprung. Damals war ein Wechsel zum saudischen Club Al-Nassr geplant. Eine Ablösesumme von 70 Millionen Euro stand im Raum, doch der Wechsel platzte. Damals wie heute war der 24-Jährige an einem Wechsel interessiert. 

Nach seinem ersten Jahr bei Bayer hatte Boniface seinen Rang als erste Wahl im Sturmzentrum an Patrik Schick verloren. Mit der Verpflichtung des jungen Christian Kofane schwinden zudem seine Chancen auf regelmäßige Einsätze beim Vizemeister, wie auch Leverkusens Sportgeschäftsführer Simon Rolfes zuletzt durchblicken ließ. «Dadurch, dass wir meistens nur mit einem Stürmer spielen, ist das schon eine enge Konstellation», sagte der 43-Jährige.

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