Fast zwei Jahre nach seinem letzten Länderspiel wird der langjährige Fußball-Nationalspieler Mats Hummels beim ersten Heimspiel der DFB-Auswahl der WM-Saison offiziell verabschiedet. «Danke Mats», heißt es aus Sicht des DFB am 7. September beim WM-Qualifikationsspiel in Köln gegen Nordirland. Vor dem Anpfiff wird der 36 Jahre alte Hummels von DFB-Präsident Bernd Neuendorf und DFB-Sportdirektor Rudi Völler geehrt.
Neuendorf nannte Hummels eine «echte Führungsfigur». Er habe «auf und abseits des Platzes immer Verantwortung übernommen». Völler würdigte Hummels als «eines der prägenden Gesichter in einer sehr erfolgreichen Zeit der Nationalmannschaft und des DFB». An den Erfolgen habe er als «Führungsspieler» und «Identifikationsfigur» erheblichen Anteil gehabt.
«Internationale Maßstäbe gesetzt»
Hummels hat 78 Länderspiele für Deutschland bestritten. Der Abwehrspieler erzielte fünf Tore. Der fraglos größte Erfolg war der Gewinn des Weltmeister-Titels 2014 in Brasilien. Fünf Jahre zuvor war der Innenverteidiger mit der deutschen U 21-Auswahl in Schweden Europameister geworden.
Debütiert hatte Hummels in der DFB-Auswahl am 13. Mai 2010 beim 3:0 gegen Malta in Aachen unter Joachim Löw. Sein letztes Länderspiel bestritt er am 21. November 2023 in Wien beim 0:2 gegen Österreich unter Julian Nagelsmann. Der aktuelle Bundestrainer nominierte ihn nicht mehr für die Heim-EM 2024.
«Mats Hummels hat in seinen besten Jahren internationale Maßstäbe gesetzt und ist zu einem Vorbild für eine ganze Generation von Verteidigern geworden», äußerte Nagelsmann. Als «herausragender Innenverteidiger» habe er «seine Position modern interpretiert». Das Nationalteam habe Hummels «viel zu verdanken».
Auch Wirtz wird geehrt
Im Sommer hatte Hummels, der mit Borussia Dortmund (2011, 2012) und dem FC Bayern München (2017, 2018, 2019) insgesamt fünfmal deutscher Meister wurde, seine Karriere in Italien bei der AS Rom beendet.
Nach dem Qualifikationsspiel in Köln soll zudem Nationalspieler Florian Wirtz vom FC Liverpool als «Fußballer des Jahres» geehrt werden. Der 22-Jährige hatte die jährliche Journalistenwahl des Fachmagazins «Kicker» gewonnen.