Nagelsmann: «Gegner bei Emotionalität meilenweit überlegen»
Bundestrainer Julian Nagelsmann ist verärgert über die Leistung der Nationalmannschaft. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Christian Charisius/dpa)

Nach dem Fehlstart in der WM-Qualifikation hat Bundestrainer Julian Nagelsmann Alarm geschlagen. «Bei der Emotionalität war uns der Gegner meilenweit von der ersten bis zur letzten Minute überlegen. Das ist Fakt. Erschreckenderweise kommt obendrauf, dass so ein Gegner mit mehr Emotionalität auch fußballerisch deutlich mehr Qualität auf den Platz bringt als wir», sagte Nagelsmann nach dem 0:2 (0:1) in der Slowakei bei der ARD und war sichtlich verärgert.

«Generell sollte bei jedem angekommen sein, dass wir zur WM wollen.» Er habe die besten Spieler aus Deutschland ausgewählt. «Vielleicht müssen wir auf weniger Qualität setzen, sondern auf Spieler, die alles reinwerfen. Das hätte heute zu einem besseren Ergebnis geführt», monierte Nagelsmann. 

Nagelsmann hält an Ziel fest

An dem Ziel, im kommenden Sommer in Amerika Weltmeister werden zu wollen, hielt Nagelsmann allerdings fest. Alles andere wäre «ein fatales Zeichen nach innen und außen», sagte der Bundestrainer in der Pressekonferenz nach dem Spiel. Ihm sei klar, dass er «nicht überragend gut» dastehe.

Mit Blick auf die Historie der letzten 10 Jahre sei es nicht so, dass Deutschland so ein Spiel mit 80 Prozent gewinnen könne. «Das war in Katar nicht anders gegen kleinere Nationen. Das war bei der EM gegen Ungarn nicht anders, gegen Dänemark nicht großartig anders», haderte der 38-Jährige.

Die WM-Teilnahme sei so in Gefahr. Es gebe nicht mehr viele Möglichkeiten, dies zu korrigieren. «Wir müssen alle fünf Spiele gewinnen, auch gegen die (Slowaken) – und zwar deutlich. Sonst spielen wir im März Playoffs.» Die weiteren Gegner in der WM-Qualifikation sind Nordirland und Luxemburg.

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