DFB-Pokal: FC St. Pauli gelingt Revanche gegen Hoffenheim
Der FC St. Pauli jubelt nach dem Sieg im Elfmeterschießen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Daniel Bockwoldt/dpa)

Dank Keeper Ben Voll hat der FC St. Pauli das Achtelfinale des DFB-Pokals erreicht. Der Ersatz für Stammtorhüter Nikola Vasilj wehrte im Elfmeterschießen gegen den Bundesliga-Rivalen TSG Hoffenheim zwei Schüsse ab. Am Ende hieß es 8:7 für die Hamburger. Andrej Kramaric und Albian Hajdari scheiterten an Voll, für die Hamburger brachte Mathias Pereira Lage den Ball nicht im Tor unter. Nach der regulären Spielzeit hatte es 1:1 (1:0) gestanden, nach der Verlängerung 2:2 (1:2).

Nach nicht einmal 50 Sekunden waren die Kiezkicker durch Hauke Wahl in Führung gegangen. Das hatte die Hoffnungen auf eine erfolgreiche Revanche für das 0:3 in der Bundesliga gegen die Kraichgauer neun Tage zuvor geweckt. Ebenfalls durch ein Blitztor zu Beginn der zweiten Halbzeit kamen die Gäste zum Ausgleich. Grischa Prömel traf zwei Minuten nach Wiederanpfiff.

Mit einem zumindest diskutablen Handelfmeter brachte Kramaric (107.) die Gäste in der Verlängerung in Front. Sekunden vor dem Ende rettete Pereira Lage den FC St. Pauli ins Elfmeterschießen.

Start nach Maß für den FC St. Pauli

Die Gastgeber erwischten vor 28.123 Zuschauer einen optimalen Start. Der frühe Treffer von Wahl, der nach einer Ecke richtig stand und die Kugel ins Tor stocherte, hatte etwas von einer Befreiung für das Kiez-Team: Bei den fünf Bundesliga-Niederlagen zuletzt hatten die Hamburger nur einmal getroffen, in den drei letzten Spielen waren sie ganz ohne Tor geblieben. 

Die Hoffenheimer bemühten sich nach dem Rückstand um eine schnelle Reaktion. Doch die Deckung um Wahl, Kapitän Eric Smith und Karol Mets stand sicher. Nur ein Kopfball von Tim Lemperle (8.) und ein abgefälschter Schuss von Prömel (38.) sorgten vor der Pause für etwas Gefahr vor dem St. Pauli-Tor. 

Erneut Blitzstart – diesmal für die Gäste

Die Hoffenheimer erlebten zur zweiten Halbzeit ihren besonderen Start-Moment. Nach einem Eckball kam Prömel (47.) frei zum Kopfball und glich aus. In der Folgezeit kontrollierte der Bundesliga-Siebte das Spiel, ohne zwingend zu sein. Die Hamburger setzten weiter auf ihr Umschaltspiel, kamen aber zu selten zu Abschlusssituationen. 

Das Spiel plätscherte dahin – bis zur 83. Minute: Erst forderte der FC St. Pauli Handelfmeter nach einem Schuss von Mathias Pereira Lage, bei dem der Ball an den Ellbogen von Hoffenheims Wouter Burger flog. Eine Minute später rettete Hoffenheims Bernardo nach einem Abschluss von Abdoulie Ceesay spektakulär kurz vor der Torlinie. Sechs Minuten später blieb St. Paulis Keeper Voll im Duell gegen Ihlas Bebou Sieger. 

Umstrittenen Handelfmeter bringt Hoffenheim in Front

So ging es in die Verlängerung. Der erste Aufreger war ein Lattentreffer durch Hoffenheims Burger (98.). Zu Beginn des zweiten Abschnitts der Verlängerung schien die Entscheidung dann gefallen zu sein: Nach einer Flanke von TSG-Spieler Bazoumana Touré flog der Ball an St. Paulis James Sands Arm. Anders als im Fall Burger in der 83. Minute zeigte Schiedsrichter Daniel Schlager auf den Elfmeterpunkt. Kramaric (107.) verwandelte sicher.

Doch St. Pauli steckte nicht auf. Der Lohn: Pereira Lages Ausgleich. In einem langen Elfmeterschießen hatte der FC St. Pauli dann die besseren Nerven.

Claas Hennig, dpa

Von