Keine personalisierten Tickets beim Niedersachsen-Derby
Beim Derby zwischen Braunschweig und Hannover soll es keine personalisierten Tickets geben. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Moritz Frankenberg/dpa)

Das Niedersachsenderby zwischen Eintracht Braunschweig und Hannover 96 soll in einem nahezu voll besetzten Eintracht-Stadion stattfinden. Zudem wird es anders als zunächst angedacht auch keine personalisierten Gästefantickets geben.

Weil die Eintracht ihr Sicherheitskonzept für das brisante Zweitliga-Duell am 26. Oktober deutlich nachgebessert habe, sei ein Verzicht auf diese zuvor in Erwägung gezogene Maßnahme möglich, heißt es in einer Mitteilung der Polizeidirektion Braunschweig.

«Ich gehe davon aus, dass die vom Verein angekündigten Maßnahmen so umgesetzt werden und appelliere an alle Fans, sich friedlich zu verhalten, um ein gelungenes Derbyerlebnis zu ermöglichen», wird Einsatzleiter Uwe Lange in der Mitteilung zitiert.

Braunschweig hatte die Polizei-Forderung nach streng personalisierten Tickets abgelehnt aufgrund eines organisatorisch herausfordernden Einlassprozesses und offenen Fragen hinsichtlich des Datenschutzes. In den vergangenen Wochen habe der Club das eigene Sicherheitskonzept in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden und Partnern nochmals nachgeschärft, hieß es am Dienstag in einer Mitteilung.

Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen

Die Eintracht will die Zahl der qualifizierten Ordner vor dem Gästebereich deutlich erhöhen, so dass in diesem Bereich weniger Polizisten zum Einsatz kommen müssen. Zudem soll durch ein spezielles neues Netzsystem um den Gästefanbereich das Abfeuern von Pyrotechnik in Richtung Spielfeld und benachbarter Blöcke erheblich erschwert werden.

In der Vergangenheit war es bei Spielen zwischen den beiden niedersächsischen Rivalen immer wieder zu Ausschreitungen und vor allem dem Abbrennen von Pyrotechnik gekommen. In der vergangenen Saison war bei beiden Spielen daher die Zahl der erlaubten Gästefans drastisch reduziert worden.

Seitens der Polizei seien für die Partie keine Verkaufseinschränkungen geplant, hieß es auf dpa-Anfrage. Der DFB sieht bei Risikospielen ein reduziertes Gästefankontingent vor, so dass die Arena an der Hamburger Straße nicht ganz ausverkauft sein wird. 

Polizei mahnt Fans

Allerdings machte die Polizei deutlich, dass sie sich für die Zukunft weitere Maßnahmen vorbehalte, sollte es erneut zu Vorfällen kommen. «Sollte es trotz dieser verschärften Sicherheitsmaßnahmen zu Ausschreitungen im Stadion kommen, werden in Zukunft weitergehende Maßnahmen ergriffen werden müssen. Dieses kann dann über das personalisierte Ticketing bis hin zum Ausschluss von Gästefans reichen», heißt es in der Mitteilung.

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