Matthäus zu DFB-Elf: Zeit für Experimente muss vorbei sein
Lothar Matthäus hat klare Forderungen an Bundestrainer Nagelsmann. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Tom Weller/dpa)

Rekordnationalspieler Lothar Matthäus will bei der DFB-Elf mehr Kontinuität sehen. «Die Zeit der Experimente muss endlich vorbei sein. Sowohl in Sachen Taktik wie auch beim Personal. Die Mannschaft muss sich einspielen», sagte Matthäus vor den anstehenden Qualifikationsspielen für die WM der «Sport Bild» (Mittwoch). Selbst das Spiel gegen Luxemburg müsse «dazu genutzt werden», stellte Matthäus klar.

Die DFB-Auswahl steht nach der 0:2-Niederlage in der Slowakei zum Start unter Druck. In den Partien am Freitag (20.45 Uhr/ARD) gegen Luxemburg und am Montag (20.45 Uhr/RTL) in Nordirland hat Bundestrainer Julian Nagelsmann zwei Siege fest eingeplant, um den Rückstand auf Spitzenreiter Slowakei bestmöglich aufzuholen. Nur der Gruppensieger löst das direkte WM-Ticket.

Matthäus will Trio Wirtz, Woltemade und Gnabry

Geht es nach Matthäus, sollte sich Nagelsmann systemtechnisch Anleihen bei Ex-Meister Bayer Leverkusen nehmen. «Ich empfehle das 3-4-2-1-System mit zwei Schienenspielern, ähnlich der erfolgreichen Formation von Bayer Leverkusen unter Xabi Alonso», sagte der 64-Jährige. 

Das liege auch daran, dass das Nationalteam viele Spieler habe, die sich auf den Halbpositionen wohler fühlen als auf dem Flügel. Mit diesem System hatte Nagelsmann unter anderem auch beim 3:1 gegen Nordirland im September bereits spielen lassen. 

Matthäus würde in der Dreierkette auf Bayerns Jonathan Tah und das BVB-Duo Waldemar Anton und Nico Schlotterbeck setzen. In der Viererreihe davor plädiert der Fußball-Experte neben Kapitän Joshua Kimmich für Leipzigs David Raum und Stuttgarts Jamie Leweling auf den Schienenpositionen. Bei der zweiten zentralen Position neben Kimmich sei Felix Nmecha ein Anwärter.

Im Angriff befürwortet Matthäus ein Trio mit dem formschwachen Florian Wirtz vom FC Liverpool, Bayerns Serge Gnabry und Newcastles Neuzugang Nick Woltemade. «Das verspricht Torgefahr und Kreativität», prophezeite Matthäus. Mit Blick auf die WM seien zusätzlich Abwehrchef Antonio Rüdiger sowie Offensivjuwel Jamal Musiala Stammplatz-Anwärter. Beide sind derzeit verletzt.

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