Mainz und Augsburg lieferten sich ein intensives Duell. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Hasan Bratic/dpa)

Bo Svensson war trotz der ausgelassenen Fastnachtsstimmung auf den Zuschauerrängen nach dem 3:1 (2:1) seines FSV Mainz 05 gegen den FC Augsburg nicht in größter Feierlaune.

«Es war ein Schritt nach vorne. Wir müssen dranbleiben», sagte der dänische Cheftrainer der Rheinhessen nach der letzten Heimpartie vor dem Rosenmontag. Der nun deutliche Abstand auf die Abstiegszone sei wichtig, «aber den ganzen Fokus daraufzulegen, macht keinen Sinn».

Für die Mainzer war es der dritte Heimsieg in dieser Saison. Wesentlichen Anteil daran hatte der Südkoreaner Jae-sung Lee mit seinen zwei Toren (21./52. Minute), auch Karim Onisiwo (24.) traf vor 22.200 Zuschauern. Den Anschlusstreffer zum zwischenzeitlichen 1:2 für Augsburg erzielte Ermedin Demirovic (28.) per Handelfmeter.

Augsburg mit «gebrauchtem Tag» – Lob für Lee

«Wir haben uns mit groben individuellen Fehlern um den Lohn gebracht. Wir haben nicht zu unserem Spiel mit Ballbesitz gefunden», sagte Augsburgs Coach Enrico Maaßen und befand: «Summa summarum war es ein gebrauchter Tag. Die Entwicklung ging bisher nach oben, nun ging es nach unten. Auch Manager Stefan Reuter suchte nicht nach Ausreden für die Niederlage: «Es spielten zu viele Spieler unter Form.» Die Schwaben blieben im fünften Auswärtsspiel in Serie ohne Sieg und müssen in der Tabelle den Blick nach unten richten.

Dagegen haben die Mainzer momentan eine gesicherte Position im Tabellen-Mittelfeld. «Da müssen wir versuchen, uns festzukrallen», meinte Sportdirektor Martin Schmidt. Es sei ein schwieriges Spiel gewesen, weil «viel Druck im Kessel» gewesen sei. In der Tat war die Partie von Hektik und harten Zweikämpfen geprägt.

Wegbereiter des Erfolges der Gastgeber war Mittelfeldspieler Lee, der seine Trefferquote auf sechs erhöhte und viel Lob erhielt. «Lee ist ein ganz wesentlicher Faktor in unserem Spiel. Wenn er so weitermacht, wird er noch sehr wertvoll», meinte Angreifer Onisiwo, der die Leistung der Nullfünfer als «im Großen und Ganzen okay» bezeichnete.

Lee legt nach Anschlusstreffer nach

Etwas unglücklich fiel das Gegentor zum 1:2. Leandro Barreiro war im eigenen Strafraum mit ausgestrecktem Arm aus einem Meter Abstand angeschossen worden, Schiedsrichter Sven Jablonski entschied erst nach Einsatz des Videobeweises auf Handelfmeter. «Ich bin da reingesprungen, dabei sind die Arme nun mal nicht angeklebt», sagte Barreiro. Demirovic verwandelte sicher. «Mit dem Anschlusstreffer sind wir sehr gut umgegangen, weil Augsburg nicht aufgegeben hat», lobte Svensson sein Team.

Aufatmen konnte er, als Lee in der 52. Minute das 3:1 erzielte und ein vermeintlicher Treffer des eingewechselten Augsburgers Kelvin Yeboah in der 75. Minute nicht anerkannt wurde. Der Mainzer Schlussmann Finn Dahmen hatte bei Yeboahs Torschuss bereits die Hand auf dem Ball – das Tor zählte daher nicht.

Andreas Schirmer, dpa

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