Augsburgs Jeffrey Gouweleeuw jubelt nach dem 1:0 durch seinen Kollegen Jensen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Christian Kolbert/Kolbert-Press/dpa)

Der FC Augsburg genießt seine neue Heimstärke in der Fußball-Bundesliga. Nach den Siegen gegen Borussia Mönchengladbach und Bayer 04 Leverkusen gelang gegen die TSG 1899 Hoffenheim der dritte Erfolg nacheinander in diesem Jahr, alle erzielt am Abend unter Flutlicht.

«Dreimal 1:0 zu Hause – Chapeau!», kommentierte Manager Stefan Reuter glücklich. Er sprach nach dem späten Siegtor des eingewechselten Fredrik Jensen vor 25.872 Zuschauern in der Augsburger Arena ebenso wie Trainer Enrico Maaßen von «einer absoluten Willensleistung» der FCA-Profis. «Das zeigt den Geist der Mannschaft», frohlockte Maaßen. Mit 24 Punkten setzten sich die Augsburger von Gegner Hoffenheim (19) und der Abstiegszone vorerst ab. Trotzdem wollte Maaßen nicht voreilig «von einem Meilenstein» im Kampf um den Klassenverbleib sprechen. «Es fühlt sich aber richtig gut an, gegen einen direkten Konkurrenten zu gewinnen.»

Matarazzo erklärt Vogts Wechselfrust

Hoffenheims Trainer Pellegrino Matarazzo erklärte nach der Niederlage in Augsburg die extreme Frust-Reaktion seines Abwehrchefs Kevin Vogt bei dessen Auswechslung. «Er wollte wieder rein, ich wollte das auch», berichtete Pellegrino. Vom Teamarzt sei nach dem vorangegangenen Kopftreffer bei Vogt jedoch eine Wechsel-Info gekommen. Der Abwehrchef war kurzzeitig benommen gewesen und musste auf dem Spielfeld behandelt werden.

Beim vermeintlichen Augsburger Führungstor durch Ermedin Demirovic kurz nach der Pause hatte Augsburgs Angreifer Kelvin Yeboah in der Entstehung Gegenspieler Vogt im Gerangel um den Ball mit der Hand im Gesicht erwischt. Schiedsrichter Patrick Ittrich sah sich die Szene auf Hinweis des Video-Assistenten an und erkannte auf Foul statt Tor. Ittrich erklärte seine Entscheidung nach dem Spiel: «Oben gab es einen Treffer mit der Hand im Gesicht. Die Intensität hat das Ganze ausgemacht. Es war ein Volltreffer.»

Vogt wurde nach Yeboahs Wirkungstreffer zu seinem Ärger ausgewechselt. Der ehemalige Augsburger riss sich vor der Hoffenheimer Ersatzbank frustriert das Trikot vom Leib und nahm dann schimpfend auf dieser Platz.

Matarazzo wertete das zweite sieglose Spiel mit ihm als Trainer nach dem späten Augsburger Tor von Fredrik Jensen trotzdem als Fortschritt im Vergleich zu seinem Einstand beim 1:3 gegen Leverkusen. «Man hat einen Schritt gesehen. Wir haben jetzt eine lange Woche, in der wir sehr hart arbeiten können», sagte er. Und dann werde man im Heimspiel gegen Borussia Dortmund «den zweiten Schritt sehen». Die Hoffenheimer befinden sich nach dem elften sieglosen Spiel nacheinander weiter im freien Fall.

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