Vor dem Spiel kommt es zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und Fans von Eintracht Frankfurt. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Stefano Gattordo/LaPresse via AP/dpa)

Eintracht Frankfurts Vorstandsmitglied Philipp Reschke hat die Ausschreitungen vor und nach dem Champions-League-Spiel beim italienischen Top-Club SSC Neapel auf das Schärfste verurteilt.

«Wir bedauern die Vorfälle außerordentlich, die sich hier ereignet haben. Diese Gewalt ist durch absolut Nichts zu rechtfertigen. Wir mögen sie vielleicht alle befürchtet haben, aber sie ist und bleibt nicht hinnehmbar», sagte Reschke vor der Abreise der Mannschaft. 

Die Gewalt, die sich bei Straßenschlachten rund um die Partie am Mittwochabend entfesselt hatte, habe weitreichende Auswirkungen. «Sie schadet dem Fußball, sie schadet Eintracht Frankfurt und sie schadet unseren Bemühungen, uns für die Rechte aller Fans, die hier gerne ein Fußballspiel ohne Repressionen und Erlasse im Stadion gesehen hätten, einzusetzen», betonte Reschke. 

Keine Verletzten, drei Eintracht-Fans festgenommen

Die Polizei habe dem Verein gegenüber zwar bestätigt, dass der Angriff in der Stadt von Neapel-Fans ausging. «Aber auch das rechtfertigt nicht, was sich danach auf beiden Seiten an Gewaltpotenzial entlud», kritisierte Reschke. Seinen Angaben zufolge habe es zumindest keine Verletzten gegeben. Dies habe die Polizei bestätigt. 

Nach Angaben Reschkes seien in der Nacht drei Eintracht-Fans festgenommen worden. Laut italienischen Medienberichten soll es insgesamt sieben Festnahmen gegeben haben. Die Frankfurter Ultras seien nach den gewalttätigen Zusammenstößen bis zum Donnerstagvormittag großteils aus der Stadt gebracht worden. 

Reschke übte zudem Kritik an den italienischen Sicherheitsbehörden, die durch das zuvor erlassene Ticketverbot für Eintracht-Fans zur Eskalation beigetragen hätten. Man habe dadurch Tausende Anhänger verprellt und die ohnehin schon angespannte Atmosphäre vergiftet. «Alles war vorbereitet und organisiert, vom Fan-Meeting-Point, über die Transporte etc. Diese Ordnung wurde gegen Improvisation und Chaos eingetauscht», sagte Reschke. «Das rechtfertigt nichts, aber es gehört mit zur Geschichte.»

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