Der Deutsche Fußball-Bund strebt nach einem Medienbericht mit Bundestrainer Julian Nagelsmann eine Zusammenarbeit über die Heim-EM im Sommer hinaus an.
Nach Information des Fachmagazins «Kicker» soll es schon bald ein neues Vertragsangebot für den 36-Jährigen geben. Der aktuelle Kontrakt endet nach dem Heimturnier. Das Inkrafttreten des neuen Vertrages wäre allerdings an das EM-Abschneiden gekoppelt.
Die DFB-Verantwortlichen um Sport-Geschäftsführer Andreas Rettig und Sportdirektor Rudi Völler möchten Nagelsmann demnach noch vor dem EM-Beginn am 14. Juni längerfristig als Nationaltrainer an den Verband binden. «Erfolgreiche Trainer schickt man nicht weg», sagte Rettig dem «Kicker». Darum würden sie derzeit einen Plan schmieden, unter welchen Voraussetzungen die Qualifikation für die WM-Endrunde 2026 in den USA, Mexiko und Kanada gemeinsam in Angriff genommen werden könnte. Ein erster Austausch darüber sei bereits erfolgt. Und da soll sich Nagelsmann laut «Kicker» durchaus offen und interessiert gezeigt haben.
Nagelsmann: «Ein Jahr Pause für mich ausgeschlossen»
Nagelsmann wurde auf einer Fan-Pk des DFB auch auf seine Zukunft nach dem Heimturnier angesprochen. «Generell weiß ich, dass ein Jahr Pause nach der EM – oder ein halbes Jahr Pause – für mich ausgeschlossen ist. Außer es kommt kein Angebot. Aber wenn eins kommt, ist es ausgeschlossen», sagte er. Zu seinen Zukunftsvorstellungen äußerte der ehemalige Bundesliga-Coach: «Ich kann mir zwei Sachen vorstellen, Verband oder Verein, tatsächlich diese zwei Sachen, was anderes nicht.» Aktuell liege ihm kein Angebot vor.
Der DFB will sich mit Nagelsmann offenbar auf ein gemeinsames EM-Ziel verständigen, nach dessen Erreichen die Vertragsverlängerung in Kraft treten würde. Welche Hürde bzw. Runde der Bundestrainer mit der Nationalmannschaft beim Turnier im eigenen Land meistern müsste für eine Fortsetzung der Zusammenarbeit, sei eine der noch offenen Fragen, die geklärt werden müssten. Klar sei aber, «ein Vorrunden-Aus gegen Schottland, Ungarn und die Schweiz wäre sicherlich keine Basis für eine Weiterbeschäftigung», wie der «Kicker» schreibt.