Paris Saint-Germain hat am Sonntag den zwölften Titelgewinn in der französischen Fußball-Meisterschaft ohne eigenes Zutun gefeiert. Die Mannschaft von Trainer Luis Enrique profitierte nach einem Patzer im Heimspiel am Vortag vom 3:2 (2:1)-Sieg von Olympique Lyon gegen die AS Monaco.
Das Team aus dem Fürstentum vergab durch die Niederlage auch die letzte rechnerische Möglichkeit, PSG noch abzufangen. Nur ein Sieg hätte die Meisterschaft rechnerisch weiter offen gehalten.
Vor den letzten drei Saisonpartien in der Ligue 1 hat der Hauptstadt-Club mit 70 Punkten zwölf Zähler Vorsprung auf die Monegassen, die in Lyon schon in der ersten Minute in Führung gegangen waren durch einen Treffer von Wissam Ben Yedder. Allerdings drehten Alexandre Lacazette (22.) und Said Benrahma (26.) mit einem Doppelschlag noch vor der Pause die Partie für Olympique, das im kommenden Monat Gegner von PSG im Finale des Pokalwettbewerbs ist. Ben Yedder (60.) glich zwar noch mal aus, in der 84. Minute gelang Malick Fofana aber das Siegtor für Olympique.
PSG hat CL-Titel im Visier
Damit steht der Meister-Titel für PSG noch vor dem Hinspiel im Halbfinale in der Champions League am kommenden Mittwoch bei Borussia Dortmund fest. Gewinnen konnte der Club den höchsten europäischen Vereinswettbewerb trotz einstiger PSG-Spieler wie Lionel Messi oder Neymar noch nie. In dieser Saison soll es endlich klappen, bevor Superstar Kylian Mbappé das Team verlassen wird. National hat PSG in dieser Saison ansonsten auch schon die Champions Trophy gewonnen und somit insgesamt die Möglichkeit auf vier Titel.
Die Meisterschaft zu gewinnen, sei fantastisch, sagte Vereinspräsident Nasser Al-Khelaifi auf der Homepage des Clubs. Die Liga nun schon zwölfmal gewonnen zu haben, mache diesen Erfolg besonders. «Wir werden diesen Moment gemeinsam als Familie in Ehren halten», sagte er.
PSG war am Samstag daheim nur zu einem 3:3 gegen den abstiegsbedrohten Aufsteiger Le Harvre gekommen. Der Ausgleich war Gonçalo Ramos erst in der vierten Minuten der Nachspielzeit gelungen.