Die Schweiz hofft im EM-Viertelfinale ihrer Fußballerinnen gegen Spanien auf einen ähnlichen Coup wie bei der Männer-WM 2010 gegen die hochfavorisierten Iberer. «Die Ausgangslage ist in der Tat praktisch dieselbe. Diese Spanierinnen sind so was von stark. Aber wenn unser frisches, junges Team mit voller Energie in dieses Spiel steigt, können die es schaffen», sagte Gelson Fernandes, der damalige WM-Held von Südafrika, dem Schweizer Boulevardblatt «Blick».
Das Team von Trainerin Pia Sundhage geht als krasser Außenseiter in das K.o.-Duell am Freitag (21.00 Uhr/ARD und DAZN) in Bern gegen die Weltmeisterinnen. Die Gastgeberauswahl hatte sich durch ein Tor in der Nachspielzeit im letzten Gruppenspiel gegen Finnland (1:1) erstmals für ein EM-Viertelfinale qualifiziert.
Ex-Bundesliga-Profi Gelson Fernandes der Held
Die Schweizer Männer sorgten bei der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika in der Vorrunde für einen 1:0-Sensationssieg gegen den Europameister und späteren Titelgewinner Spanien für Furore. Torschütze war der heute 38 Jahre alte Fernandes, der in der Bundesliga einst für den SC Freiburg und Eintracht Frankfurt spielte und inzwischen für den Weltverband FIFA arbeitet.
Schweizer Aus trotz Sensationssieg in der Vorrunde
«Das war natürlich ein geiler Abend», erinnert sich Fernandes. Die Feier in Durban habe für ihn mit Verspätung angefangen, weil er noch zur Dopingkontrolle musste. «Meine Telefonrechnung im Jul 2010 sprengte alle Dimensionen. Aber das war egal.»
Die Schweizer Mannschaft mit Trainer Ottmar Hitzfeld schied damals trotzdem nach den Gruppenspielen aus. Fernandes wird auch bei der EM-Partie im Wankdorfstadion sein: «Frauenfußball ist die Zukunft des Fußballs.»