Kanadischer Meister: Titel-Rekord und 300. Tor für Müller
Thomas Müller (l) gewann mit den Vancouver Whitecaps die kanadische Meisterschaft. (Urheber/Quelle/Verbreiter: ETHAN CAIRNS/The Canadian Press/AP/dpa)

Thomas Müller hat die Vancouver Whitecaps zur vierten kanadischen Meisterschaft in Folge geführt. Der 36 Jahre alte Ex-Nationalspieler war mit einem Tor und einer Vorlage am 4:2 (3:1)-Erfolg über den Lokalrivalen Vancouver FC beteiligt. Mit jetzt 35 Titeln ist der Weltmeister von 2014 nun der erfolgreichste deutsche Fußballer vor seinem langjährigen Teamgefährten Toni Kroos.

«Heute geht es mir mehr darum, die kanadische Meisterschaft zu gewinnen, als um meine persönliche Trophäensammlung», sagte Bayern-Legende Müller. «Es ist eine schöne Zahl, aber letztendlich ist es das Gefühl mit den Jungs, mit den Zuschauern, das ich suche und das mir Freude bereitet.»

Müller leitete in der fünften Minute die frühe Führung durch Ali Ahmed ein. Dann verwandelte der langjährige Münchner Profi in der zehnten Minute einen Foulelfmeter zum 2:0 – es war das insgesamt 300. Tor seiner Profikarriere. Nach dem Spiel bekam er auf dem Feld eine kleine Torte mit einer brennenden Kerze in Form einer 300 überreicht. «300? Zählen da auch die Tore aus dem Training dazu?», fragte Müller etwas verdutzt, ehe er freudestrahlend die Kerze ausblies und scherzhaft einen Biss in das Süßgebäck andeutete.

Müller genießt jeden Titel

Der Kanadier Ahmed (37.) und der für Müller eingewechselte Ryan Gauld (83.) erzielten die weiteren Treffer für das Team aus der nordamerikanischen Profiliga MLS. Für den Vancouver FC aus der kanadischen Liga verkürzten vor 18.372 Zuschauern Thierno Bah (35.) und Nicolas Mezquida (85.).

«Es ist ein großartiges Gefühl, zu gewinnen und zu zeigen, dass wir nicht nur Titel holen können, sondern auch in schwierigen Momenten durchhalten», sagte Müller. «Ich weiß, dass wir die kanadische Meisterschaft jetzt schon viermal in Folge gewonnen haben. Und man spielt auch gegen Teams aus niedrigeren Ligen. Aber man muss trotzdem seine Aufgabe erfüllen.»

Mit den Whitecaps ist er nun auch für den Champions Cup des nord- und mittelamerikanischen Verbandes Concacaf qualifiziert.

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