FC Bayern empört über Umgang mit Fans – Dreesen: «Schikane»
Der FC Bayern hat den Umgang mit einem Teil seiner Fans beim Spiel in Paris beklagt. (Archivfoto) (Urheber/Quelle/Verbreiter: Harry Langer/dpa)

Der FC Bayern München ist gegen die aus seiner Sicht völlig überzogenen polizeilichen Maßnahmen bei der Anreise seiner Fans zum Champions-League-Spiel bei Paris-Saint Germain nach einem Protest auch noch juristisch vorgegangen. Der Vorstandsvorsitzende Jan-Christian Dreesen sprach in einer Mitteilung des deutschen Fußball-Rekordmeisters von einem «beispiellosen Vorgehen» der Polizeipräfektur von Paris.

15 Busse mit 750 Personen betroffen

Diese hatte einen Tag vor der Partie – und damit extrem kurzfristig – verfügt, dass sich alle 15 Fan-Busse an einer Mautstelle außerhalb der französischen Hauptstadt an einer Autobahn versammeln müssten. Von dort sollten sie erst vier Stunden vor dem Anpfiff (21.00 Uhr) unter Polizeigeleit zum Prinzenpark-Stadion aufbrechen dürfen. Rund 750 Personen in den Bussen waren betroffen.

«An besagter Mautstelle an der Autobahn 4 gibt es exakt eine Toilette für 15 Busse mit 50 Menschen pro Bus, sprich 750 Menschen. Das ist ein Zustand, den möchte ich mir gar nicht vorstellen», sagte Dreesen kurz vor dem Anpfiff bei Prime Video: «Mehr Schikane für Auswärtsfans gibt es nicht.»

Gerichtstermin ohne Auswirkung

Über Nacht hatte der FC Bayern laut Dreesen einen Gerichtstermin für Dienstagmittag vor Ort in Paris erwirkt. Nach diesem Termin sei dem Verein mitgeteilt worden, dass das Urteil schriftlich erst Stunden später ergehen würde. «Da dies voraussichtlich zu spät ist, um an diesem ungeheuerlichen Vorgehen etwas zu ändern, ist dies erneut ein Schlag ins Gesicht unserer Fans», äußerte Dreesen.

Ein weiteres Problem: Durch die späte Ankunftszeit am Stadion würden sich die Lenkzeiten der Busfahrer verschieben. Die Abfahrtszeit wäre «erst sechs bis sieben Stunden nach dem Spiel möglich», also in den frühen Morgenstunden. 

Der FC Bayern berichtete, dass PSG und die UEFA ihn in der Angelegenheit unterstützten. Der deutsche Rekordmeister kündigte zudem an, dass man das Vorgehen der Polizeipräfektur «auf keinen Fall auf sich beruhen lassen» werde.

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