Glööckler lobt Deutschland-Trikot – Renaissance statt Retro
Der im baden-württembergischen Maulbronn geborene Modemacher Glööckler lebte lange in der Pfalz und wohnt heute in Berlin. (Archivbild) (Urheber/Quelle/Verbreiter: Jens Kalaene/dpa)

Der Modeschöpfer Harald Glööckler hält das neue Trikot der deutschen Fußball-Nationalmannschaft für ausgesprochen gelungen. «Der Trend in der Mode ist momentan eher auf Zurückhaltung und sogenannten Old Money Style – edel, klassisch, schlicht», sagte Glööckler der Deutschen Presse-Agentur. Deshalb könne er die Gestaltung sehr gut verstehen. 

Das in traditionellem Weiß gehaltene Jersey mit quer über die Brust laufenden Streifen in Schwarz, Rot und Gold erinnert stark an das Weltmeister-Trikot von 1990.

Glööckler wertet diese Anlehnung nicht als übertriebene Nostalgie oder viel Retro. «Für mich erfährt das Trikot dadurch eine Renaissance, verbunden mit dem damaligen WM-Titel. Das nährt automatisch die Hoffnung auf einen erneuten Sieg beim Turnier im nächsten Jahr in den USA.»

Modeschöpfer bedienten sich gerne und erfolgreich an Meisterwerken der Vergangenheit und setzten diese zeitgemäß neu um, erklärte Glööckler. «Wir können in der Mode sowieso nichts grundlegend Neues machen. Es ist ein bisschen wie in der Oper: Auch da werden immer wieder dieselben Arien gesungen. Die Kunst liegt in der persönlichen Interpretation», sagte der Designer.

Falls er ein Trikot entwerfen müsste, würde sein Hauptaugenmerk auf dem Wesentlichen liegen. «Das ist mit diesem Trikot eindeutig gelungen – ohne mein Zutun. Ich gratuliere.»

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