Gladbachs Millionendeal: Stadion heißt Ista-Borussia-Park
Von der neuen Saison an heißt das Stadion in Mönchengladbach Ista-Borussia-Park. (Archivfoto) (Urheber/Quelle/Verbreiter: David Inderlied/dpa)

Nach 22 Jahren im Borussia-Park vergibt Borussia Mönchengladbach erstmals in der Vereinsgeschichte die Namensrechte des Stadions und kann sich über einen Millionen-Deal freuen. Die Arena im Nordpark wird vom 1. Juli 2026 an Ista-Borussia-Park heißen und dem Fußball-Bundesligisten geschätzt bis zu fünf Millionen Euro pro Saison sichern. 

«Der Vertrag läuft bis 2031 mit Potenzial für die Zukunft. Uns liegt am Herzen, dass wir einen Nachhaltigkeitspartner gewonnen haben», sagte Borussias CEO Stefan Stegemann. Der Energiedienstleiter aus Essen sei der ideale Partner für Borussia. In den Jahren zuvor habe man sich zweimal gegen einen möglichen Namensgeber entschieden, hieß es.

Kritik aus der Fanszene

Aus der Fanszene, die sich aus traditionellen Gründen einen werbefreien Stadionnamen wünscht, gibt es schon jetzt Kritik an dem Deal. Es gab sogar die Forderung einer kompletten Rückabwicklung der Vereinbarung und es habe keinen Austausch gegeben. Borussia widerspricht dem Vorwurf. 

«Der Plan war immer, die Fans frühzeitig mitzunehmen. Es gab die Kritik, dass wir sie nicht vorab mitgenommen haben. Es gibt allerdings Themen, die man nicht vorab mit der Fanszene diskutieren kann», erklärte Geschäftsführer Markus Aretz. 

«Wir haben nachgeholt bei zwei ausführlichen Veranstaltungen mit den Fans und haben erklärt, warum wir das als Borussia machen. Ich glaube, das ist gut angekommen», sagte Aretz. Man habe aber auch wahrgenommen, dass sich Borussen-Anhänger fragen, warum der Club auf diese finanziellen Mittel bislang verzichtet habe.

Borussia hat lange auf die Einnahmequelle verzichtet

Borussias Vereinsführung hatte seit dem Umzug vom Bökelberg in den Borussia-Park immer betont, dass die Vergabe der Namensrechte bei einem passenden Partner und auch aus wirtschaftlichen Gründen nicht ausgeschlossen werden kann. Hochgerechnet hat der Club seit mehr als 20 Jahren auf fast 100 Millionen Euro zusätzliche Einnahmen verzichtet, um den Namen Borussia-Park zu erhalten.

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