Max Eberl, Sportdirektor bei Borussia Mönchengladbach. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Uwe Anspach/dpa)

Herbstmeister FC Bayern München drängt nach Aussage von Gladbachs Sportdirektor Max Eberl wegen der zahlreichen Corona-Fälle in seinem Profi-Kader auf eine Verlegung des am Freitag angesetzten Rückrunden-Eröffnungsspiels der Fußball-Bundesliga.

«Es ist so, dass Bayern gerne absetzen würde», sagte Eberl bei einer Pressekonferenz der Borussia in Mönchengladbach. Er habe mit der Liga gesprochen und auch mit Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidzic, berichtete Eberl. «Das ist nicht unsere Thematik», bemerkte er zur Entscheidung der Deutschen Fußball Liga. «Die Bundesliga entscheidet letztendlich, ob das Spiel stattfindet oder nicht», sagte Gladbachs Coach Adi Hütter. Er bereite sein Team weiter auf eine Austragung am 7. Januar (20.30 Uhr/Sat.1 und DAZN) in der Münchner Arena vor. Am 19. Spieltag empfängt Gladbach den Tabellen-Vierten Bayer Leverkusen.

Trotz des schwierigen Rückrundenauftakts geht Gladbach selbstbewusst in das neue Jahr. «Wir haben jetzt eine Rückrunde vor der Brust, in der wir auch etwas erreichen können», sagte Eberl, obwohl der Champions-League-Achtelfinalist des Vorjahres die Hinserie in der Fußball-Bundesliga nur auf Rang 14 beendet hatte.

«Wir kennen die Tabelle. Es ist eine Situation, die nicht ungefährlich ist», sagte Trainer Adi Hütter zur Ausgangslage, gab sich aber ebenfalls kämpferisch: «Wir haben die Chance, eine Aufholjagd zu starten. Wir sind von unserer Mannschaft überzeugt.» Auch Eberl betonte: «Wir werden da durch kommen.»

Unklar ist indes, ob im Januar noch Leistungsträger den Club verlassen werden. Matthias Ginter und Denis Zakaria haben spätestens für den Sommer ihren dann ablösefreien Abgang angekündigt. Nur im Januar könnte die Borussia für sie noch eine Ablöse generieren, um potenzielle Zugänge finanzieren zu können. Auch der in dieser Saison bislang stark enttäuschende Marcus Thuram gilt als möglicher Kandidat für einen sofortigen Wechsel.

Am Freitag bei den Bayern könnte auch Routinier Tony Jantschke wieder mitwirken. Der 31 Jahre alte Abwehrspieler war monatelang wegen Gesichts-Frakturen ausgefallen. Wegen positiver Coronatests stehen indes Zakaria, Joe Scally, Mamadou Doucouré und Keanan Bennetts aktuell nicht zur Verfügung. Ramy Bensebaini spielt zudem für Algerien beim Afrika Cup.

Die Bayern haben aktuell acht positiv getestete Profis. Dazu sind Angreifer Eric Maxim Choupo-Moting und Verteidiger Bouna Sarr für den Afrika-Cup abgestellt. Laut DFL-Spielordnung müssen mindestens 15 spielberechtigte Lizenzspieler und/oder in der Lizenzmannschaft spielberechtigte Amateure/Vertragsspieler zur Verfügung stehen.

Zu diesen 15 Akteuren müssen neun Lizenzspieler, darunter ein Torwart, zählen. Auch gesperrte oder verletzte Akteure werden dabei mitgezählt. Am Mittwoch hatte Trainer Julian Nagelsmann in München zehn gesunde Feldspieler und drei Torhüter im Mannschaftstraining.

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