Schon über 13 Jahre Gladbachs Sportdirektor: Max Eberl. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Marius Becker/dpa)

Das Wintertransferfenster kriegt auch in der Bundesliga womöglich noch einen echten Knaller.

Mit dem angeblich geplanten Rückzug als Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach dürfte Max Eberl selbst zur größten Personalie beim kriselnden Fußball-Bundesligisten vom Niederrhein werden.

Ob das der Mannschaft hilft, die zuletzt die siebte Niederlage in den vergangenen neun Pflichtspielen kassierte und dazu noch länger auf Kapitän Lars Stindl verzichten muss, könnte sich schnell herausstellen. Die Gegner nach der nun womöglich äußerst turbulenten Pause heißen Arminia Bielefeld (14.) und FC Augsburg (16.), vom FCA auf dem Relegationsplatz sind die Borussen nur noch drei Punkte entfernt.

Ist Eberl von seinem Weg abgekommen?

Über 13 Jahre macht er diesen Job nun schon bei den Gladbachern. Im Oktober 2008 begann er als Sportdirektor bei der Borussia. Erfolgszeiten zeichneten ihn aus, machten ihn zu einem, dessen Name auch schon mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht wurde. Januar 2022 – die Zeiten haben sich geändert.

Die verkorkste bisherige Saison, vorläufig gekrönt vom peinlichen Pokal-Aus gegen den Zweitligisten Hannover 96 und den schon feststehenden Abgängen zweier wichtiger Spieler im Sommer, lässt Eberl an seiner Wirkung zweifeln. Und andere wohl an ihm. Der neue Trainer Adi Hütter – für 7,5 Millionen von Eintracht Frankfurt geholt – zündete bisher nicht. Der Kaderumbau erntete Kritik.

Mittlerweile herrschen «zunehmende Querelen und Meinungsverschiedenheiten innerhalb des Vereins», findet der Sender Sky, laut Sport1 sollen langjährige Wegbegleiter der Meinung sein, dass Eberl «von seinem geraden Weg abgekommen» sei. «In der Branche macht außerdem seit längerem das Gerücht die Runde, Eberl könnte ein interessantes Angebot eines anderen Vereins vorliegen», schreibt der «Kicker».

Der Verein dürfte nicht so einfach beigeben

Er war einst Spieler bei der Borussia, dann von 2004 bis 2008 Koordinator für den Nachwuchs, ehe Eberl Sportdirektor wurde. Die Verdienste sind groß. Doch deswegen werden die Vereinsbosse ihn nicht so einfach ziehen lassen. Laut «Bild» hat Eberl um die Auflösung seines Vertrages zum Monatsende gebeten, Vereinsboss Rolf Königs das aber abgelehnt haben. Es dürfte um eine mögliche Ablöse gehen, zumal Erlöse aus dem internationalen Geschäft für den ehemaligen Champions-League-Teilnehmer vorerst nicht in Sicht sind. Eberls Vertrag ist noch bis Ende Juni 2026 gültig. Wie die «Bild» auch berichtete, soll Königs Eberl zur Auflage machen, dass Eberl bei einer Trennung ein Jahr lang keinen anderen Bundesliga-Club übernehmen darf.

Diese Namen werden als Nachfolger gehandelt

Beendet Eberl tatsächlich zum 31. Januar seine Arbeit, bleibt einem Nachfolger beim aktuellen Transferfenster kein Handlungsspielraum. Es wird einer für künftige Planungen. Dieter Hecking, der die Gladbacher von Januar 2017 bis Mai 2019 schon mal trainiert hat, wird gehandelt, als Duo mit dem ehemaligen Borussen-Spieler Martin Stranzl – spekuliert die «Bild». Allerdings ist Hecking aktuell Sportvorstand beim 1. FC Nürnberg. Für Sky ist Rouven Schröder, Sportdirektor von Nürnbergs Zweitligarivalen FC Schalke 04 ein Kandidat.

Von