Die spanischen Medien sind davon überzeugt, dass der FC Barcelona beim 1:1 im Viertelfinal-Hinspiel der Europa League beim starken Team von Eintracht Frankfurt Glück hatte und mit einem blauen Auge davon gekommen ist – nun aber im Rückspiel beste Chancen auf das Weiterkommen hat.
«Goldenes Remis», titelte zum Beispiel am Freitag die katalanische Fachzeitung «Sport» groß auf Seite eins. Die Stimmen der spanischen Medien zum Match:
«Sport»: «Goldenes Remis (…) Barça hat bei den physisch starken und schnellen Deutschen gelitten. Aber man hat ein gutes Ergebnis erreicht und hat nun beste Chancen, das Halbfinale zu erreichen.»
«AS»: «Barça wurde in Frankfurt regelrecht überrollt, ist aber wie durch ein Wunder lebend davongekommen. Nach dem, was man auf dem Rasen gesehen hat, ist das Remis für Xavis Team ein hervorragendes Ergebnis. Nun entscheidet sich alles zu Hause im Camp Nou.»
«Mundo Deportivo»: «Rechtzeitig reagiert. Es war ein schlechtes Spiel von Barça, aber das Ergebnis ist gut. Die Eintracht war über weite Strecken das bessere Team. Aber die Einwechslung von Frenkie de Jong und von (Ousmane) Dembélé war entscheidend.»
«Marca»: «Der Barça-Trainer (Xavi) hat versucht, in Frankfurt zu rotieren, um alle Spieler mit einzubeziehen. Aber am Ende musste er zu seinem üblichen Plan zurückkehren, um der Falle, die die Eintracht seinem Team gestellt hatte, lebend zu entkommen. Erst die Einwechslung von Ousmane Dembélé hat der Mannschaft jene Tiefe gegeben, die ihr in der ersten Stunde des Spiels gefehlt hatte.»
«El Periódico»: «Barça hat in Deutschland wegen der Kälte, aber auch vor Angst gezittert. Es war eine Mannschaft aus einer Zeit, die unter Xavi als bereits überwunden galt: Verletzlich, instabil und auch unsicher. Ganz einfach weil es der Eintracht gelang, dem Spiel jenen Rhythmus zu geben, der dem Heimteam am besten liegt (…) Aber nach dem Abpfiff durfte Barça erleichtert aufatmen. Das endgültige Urteil fällt nämlich erst in einer Woche im Camp Nou.»
«La Vanguardia»: «In Frankfurt hat Barça endgültig verstanden (wenn man es nicht schon vorher gewusst hat), in welch heikler Lage man sich in der Europa League befindet: Man ist dazu verpflichtet, den Pokal zu holen. Die Gefahr des großen Favoriten besteht darin, dass es mehr Schlagzeilen geben wird, wenn er verliert, als wenn er gewinnt. Ein Damoklesschwert, mit dem man nur schwer leben kann».